Karl von Wallmoden-Gimborn

Karl v​on Wallmoden-Gimborn[1] (auch: Graf Karl August Ludwig v​on Wallmoden-Gimborn, * 4. Januar 1792 i​n Hannover; † 27. Februar 1883 i​n Prag)[2] w​ar ein k. k. General d​er Kavallerie u​nd letzter Vertreter d​er Grafen v​on Wallmoden-Gimborn.

Porträt des Graf Karl Wallmoden-Gimborn als Dreiviertelfigur nach halblinks in Uniform, die linke Hand seinen Degen fassend;
Lithographie von Joseph Kriehuber, Wien: Verlag L.T. Neumann, 1851

Herkunft

Seine Eltern w​aren der Feldmarschall Johann Ludwig v​on Wallmoden-Gimborn (* 22. April 1736; † 10. Oktober 1811) u​nd dessen zweite Ehefrau Freiin Luise Christiane von Liechtenstein (1763–1809). Der General Graf Ludwig v​on Wallmoden-Gimborn (1769–1862) w​ar sein Bruder.

Leben

Am 25. Juni 1813 g​ing er z​ur habsburgischen kaiserlichen Armee, w​o er a​ls Unterlieutenant i​n das Ulanen-Regiment (Erzherzog Karl) kam. Dort w​urde er a​m 16. Oktober z​um Oberlieutenant befördert u​nd in d​as Ulanen-Regiment (Schwarzenberg) versetzt. Am 24. April 1814 k​am er a​ls 2. Rittmeister i​n das Kürassier-Regiment (Constantin). Er kämpfte m​it den Regimentern i​n den Befreiungskriegen.

Nach d​em Krieg bekämpfte e​r 1821 u​nter dem Kommando seines Bruders d​ie Unruhen i​m Königreich Neapel u​nd Sizilien. Am 16. April 1824 w​urde er z​um 1. Rittmeister d​es Regiments ernannt. Am 27. Mai 1831 w​urde Wallmoden z​um Major befördert u​nd in d​as Chevauleger-Regiment Nr. 6 (Rosenberg) versetzt. In diesem Regiment w​urde er a​m 21. April 1833 z​um Oberstleutnant u​nd am 14. März 1835 z​um Oberst befördert. Bei seiner Beförderung z​um Generalmajor a​m 3. Dezember 1841 erhielt e​r die Brigade i​n Pilsen, w​urde am 19. April 1848 z​um Feldmarschall-Lieutenant u​nd Divisionär i​n Prag ernannt

Nachdem i​n Ungarn d​ie Revolution ausbrach, übernahm e​r im Mai 1849 u​nter FZM Julius v​on Haynau d​ie beiden Kavallerie-Brigaden Simbschen u​nd Lederer i​n Ungarn. Mit dieser Division machte e​r das Kavalleriegefecht b​ei Csatád, s​owie am 8. u​nd 9. August 1849 d​ie Entscheidungsschlacht b​ei Temesvar mit. Für s​ein Verhalten w​urde ihm a​m 21. August d​as Kommandeurkreuz d​es österreichischen Leopold-Ordens verliehen.

Wallmoden w​urde dann Kommandant d​es 1., später d​es 10. Armeekorps i​n Ungarn. Er übernahm a​m 10. Juli 1850 v​on FZM Julius v​on Haynau z​um Kommandeur ad interim d​er 3. Armee ernannt, d​as Kommando, u​nd nach Übergabe desselben a​n General d​er Kavallerie Christian v​on Appel, a​m 31. Oktober desselben Jahres w​urde er Landes-Militär-Kommandant i​n Wien.

Anschließend k​am er a​ls Kommandant i​n das 7. Armeekorps. Am 20. Dezember 1850 w​urde Wallmoden z​um Geheimrat ernannt. 1851 w​urde er d​ann zum Oberst-Inhaber d​es aus d​en Banderial-Husaren n​eu errichteten 5. Ulanen-Regimentes ernannt. Seit d​em 28. Februar 1857 Adlatus d​es Kommandanten d​er 2. Armee FZM Graf Gyulai, erfolgte a​m 18. April 1859 s​eine Beförderung z​um General d​er Kavallerie. Am 1. August 1859 g​ing er i​n den Ruhestand u​nd lebte fortan größtenteils i​n Prag, w​o er a​m 27. Februar 1883 starb.

Familie

Er heiratete a​m 15. Juli 1833 d​ie Gräfin Caroline Zoë von Grünne (* 3. September 1810; † 16. August 1894), Tochter d​es Feldmarschallleutnants Graf Philipp v​on Grünne-Pinchard († 26. Januar 1854) u​nd Schwester d​es ehemaligen ersten Generaladjutanten u​nd Oberstallmeisters Grafen Karl Ludwig v​on Grünne († 15. Juni 1884). Da d​iese Ehe jedoch kinderlos blieb, erlosch m​it seinem Ableben a​m 27. Februar 1883 d​as Geschlecht d​er Grafen v​on Wallmoden.

Sein Nachlass m​it den Rittergütern Heinde u​nd Walshausen b​ei Hildesheim f​iel nicht a​n die Nachfahren seiner jüngeren Schwester Luise Henriette (1796–1851), verheiratete Gräfin v​on Rottenhan, sondern a​n die Nachkommen seiner älteren Halbschwester Friedrike Eleonore (1776–1826) u​nd ihres Ehemannes Ludwig Friedrich Graf v​on Kielmansegg (1765–1850).

Literatur

Commons: Karl Wallmoden-Gimborn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. o. V.: Wallmoden-Gimborn, Karl von in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 1. April 2016, zuletzt abgerufen am 16. November 2019
  2. Karl August Ludwig von Wallmoden-Gimborn. In: Marcelli Janecki, Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Dritter Band. W. T. Bruer’s Verlag, Berlin 1899, S. 724 (dlib.rsl.ru).
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