Karl Theodor Schäfer
Karl Theodor Schäfer (* 27. Juli 1900 in Essen; † 4. Oktober 1974 in Bonn) war ein deutscher römisch-katholischer Theologe und neutestamentlicher Exeget an der Universität Bonn.
Nach der Jugend in Essen, wo er die Essener Gruppe des Bundes Neudeutschland mitgründete, studierte er in Bonn, Köln und Rom katholische Theologie. 1924 wurde er in Köln zum Priester geweiht und Kaplan an St. Laurentius in Elberfeld. 1925–1928 verbrachte Schäfer als Alumnus des Päpstlichen Bibelinstituts und Konviktor im Campo Santo Teutonico in Rom und wurde 1928 in Bonn promoviert. Auch erfolgte seine Promotion zum Lizentiaten der Bibelwissenschaften in Rom. Nach seiner Habilitation 1931 in Bonn erhielt er 1932 einen Ruf als außerordentlicher Professor an die Philosophisch-theologische Hochschule Regensburg. Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler. 1937 ging er an die Staatliche Akademie Braunsberg (Braniewo) bis zur Schließung 1945. Dann übernahm er bis 1948 eine Pfarrei in Delhoven am Niederrhein. 1946 wurde er als Ordinarius für Neues Testament an die Universität Bonn berufen und blieb bis zu seiner Emeritierung 1969. Schäfer amtierte 1948/49 und 1959/60 als Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät und 1956/57 und 1957/58 als Rektor bzw. Prorektor der Universität.
Schäfer publizierte viele Schriften zum Neuen Testament. Für die Universität Bonn ist sein Werk zur Verfassungsgeschichte dieser Universität wichtig (1968). 1966 wurde er zum päpstlichen Hausprälaten ernannt.
Schriften
- Mithrsg.: 150 Jahre Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn: 1818–1968, Bonn 1968
- Die altlateinische Bibel. Rede zum Antritt d. Rektorates d. Rheinischen Friedrich Wilhelms-Universität zu Bonn am 17. November 1956 , Hanstein 1957
- Untersuchungen zur Geschichte der lateinischen Übersetzung des Hebräerbriefs, 1928 (= Dissertation)
- Grundriß der Einleitung in das Neue Testament, Hanstein (Bonn) 11938 21952