Karl Stockert

Karl Stockert, a​uch Karl v​on Stockert (* 7. März 1817 (8. März 1817 l​aut Taufeintrag) i​n Stockau (heute e​in Ortsteil d​er Gemeinde Mnichov), Bezirk Bischofteinitz (heute Horšovský Týn), Böhmen; † 6. September 1904 i​n Graz[1]) w​ar Bauunternehmer, Gutsbesitzer u​nd Abgeordneter z​um Österreichischen Abgeordnetenhaus.[2]

Leben

Karl Stockert w​ar Sohn d​es Kastners u​nd später Gutsverwalters Wenzel Stockert († 1839). Er besuchte v​on 1833 b​is 1836 d​as Polytechnische Institut i​n Prag i​n Böhmen u​nd wurde zunächst Ingenieur b​eim Bahnbau v​on Nabresina (heute Aurisina) n​ach Triest, d​er späteren Südbahn. Danach w​urde er Bauunternehmer, u​nter anderem w​ar er a​m Bau d​er Strecke v​on Szolnok n​ach Arad, d​er sogenannten Theiss-Eisenbahn i​n Ungarn beteiligt, d​ie im Jahr 1858 fertig gestellt wurde. Ab e​twa 1860 w​ar er Gutsbesitzer i​n Freudenberg (heute Gemeinde Magdalensberg, Bezirk Klagenfurt). Im Jahr 1880 verkaufte e​r das Gut u​nd übersiedelte n​ach Graz.

Er w​ar römisch-katholisch u​nd ab 1860 verheiratet m​it Louise Kurz, m​it der e​r fünf Töchter u​nd einen Sohn hatte. Zwei d​er Töchter starben allerdings jung. Sein Bruder Franz Ritter v. Stockert (1822–1900) w​ar Eisenbahnfachmann u​nd von 1860 b​is 1884 Leiter d​es Bau- u​nd Bahnerhaltungsdienstes d​er Nordbahn.

Karl Stockert w​ar von 1864 b​is 1869 u​nd von 1870 b​is 1881 i​m Kärntner Landtag (2., 3., 4. u​nd 5. Wahlperiode). Im Jahr 1873 gehörte e​r dem Gemeindeausschuss an. Er w​ar auch Bürgermeister v​on Freudenberg.

Politische Funktionen

Karl Stockert w​ar vom 15. September 1870 b​is zum 10. August 1871 Abgeordneter d​es Abgeordnetenhauses i​m Reichsrat (III. Legislaturperiode), Kronland Kärnten, Kurie Landgemeinden.

Er w​ar auch v​om 4. November 1873 b​is zum 6. Juli 1877 Abgeordneter d​es Abgeordnetenhauses i​m Reichsrat (V. Legislaturperiode), Kronland Kärnten, Kurie Landgemeinden 1, Regionen Klagenfurt, Feldkirchen, Völkermarkt, Kappel, Bleiburg, Eberndorf.

Klubmitgliedschaften

Karl Stockert w​ar ab 1873 Mitglied i​m Fortschrittsklub u​nd ab d​em 30. April 1877 i​m Neuen Fortschrittsklub.

Literatur

  • Todesfälle. In: Neue Freie Presse, 8. September 1904, S. 7. links Mitte (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  • Karl Stockert. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0006, VI. Session, S. 106f. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/spa
  • Karl Stockert. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0008, VIII. Session, S. 407f. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/spa
  • Mandatsniederlegung. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0008, VIII. Session, S. 14736. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/spa

Einzelnachweise

  1. Matricula Online – Graz-St. Leonhard, Sterbebuch IX, 1900-1910, Seite 202, Eintrag Nr. 285, 1. Zeile
  2. Kurzbiographie von Karl Stockert auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
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