Karl Rechbauer
Karl Rechbauer (* 6. Januar 1815 in Graz; † 12. Januar 1889 ebenda) war ein österreichischer Jurist und Politiker.
Leben
Nachdem er in seiner Heimatstadt an der Universität Graz Rechtswissenschaften studierte, wurde Rechbauer 1839 zum Doktor beider Rechte promoviert. 1846 wurde er zum Hof- und Gerichtsadvokaten ernannt. 1850 wurde er als Gemeindevertreter gewählt, 1861 schließlich Abgeordneter des steirischen Landtags. Vom Landtag wurde er als Vertreter in den Wiener Reichsrat entsandt, dem er bis 1885 angehörte. Rechbauer wirkte als führender Vertreter der aus der Deutschliberalen Partei hervorgegangenen Autonomistenpartei. Er trat für möglichst weitgehende Autonomie der Länder ein, auf dem Boden der gegebenen Verfassung. Er gehörte zu den Protagonisten der Aussöhnung mit dem ungarischen Reichsteil der Donaumonarchie.
1867 ernannte seine Heimatstadt Graz Karl Rechbauer zum Ehrenbürger. Noch zu seinen Lebzeiten wurde in Graz eine Straße nach Rechbauer benannt.
Literatur
- Rechbauer, Karl. In: Constant von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Band 25: Rasner – Rhederer. Verlag der k. k. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1873, S. 87–89.
- Franz Ilwof: Rechbauer, Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 53, Duncker & Humblot, Leipzig 1907, S. 225–233.
- Wilhelm Kosch: Biographisches Staatshandbuch. Lexikon der Politik, Presse und Publizistik. Band 2: Jacob – Zwiedineck. Fortgeführt von Eugen Kuri. Francke, Bern u. a. 1963.
- Helmut J. Mezler-Andelberg: Rechbauer Karl. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 9, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1988, ISBN 3-7001-1483-4, S. 3 f. (Direktlinks auf S. 3, S. 4).
- Lothar Höbelt: Rechbauer, Karl. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, ISBN 3-428-11202-4, S. 228 (Digitalisat).