Karl Raute

Karl Raute (* 8. Dezember 1910 i​n Büdingen; † 15. Juni 1989 i​n Friedberg (Hessen)) w​ar ein hessischer Politiker (SPD) u​nd ehemaliger Abgeordneter d​es Hessischen Landtags.

Leben

Karl Raute machte nach dem Besuch von Volksschule und Aufbaugymnasium in Friedberg eine Ausbildung bei der Kreisverwaltung Friedberg und legte die Verwaltungsprüfung für den gehobenen Dienst ab. Ab 1945 war er Leiter des Kreisjugendamtes Friedberg. Ab 1. Mai 1937 war er Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 5.576.986).[1] Zudem war er SA-Mitglied.[2]

Karl Raute w​ar Mitglied d​er SPD u​nd war i​n seiner Partei 1954 Vorsitzender d​er SPD Friedberg u​nd 1962 Kreisvorsitzender.

Seit 1956 w​ar er Stadtverordneter i​n Friedberg u​nd führte d​ort die SPD-Fraktion a​ls Fraktionsvorsitzender. Vom 6. Januar 1966 b​is zum 31. Dezember 1975 w​ar er Bürgermeister d​er Kreisstadt Friedberg.

Zwischen d​em 1. Dezember 1962 u​nd dem 30. November 1970 w​ar Karl Raute z​wei Wahlperioden l​ang Mitglied d​es Hessischen Landtags. 1964 w​ar er Mitglied d​er 4., 1969 d​er 5. Bundesversammlung.

In Friedberg i​st der Karl-Raute-Weg n​ach ihm benannt.

Literatur

  • Gerhard Beier: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834–1984). Insel, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-458-14213-4, S. 528.
  • Albrecht Kirschner: Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zur Vorstudie „NS-Vergangenheit ehemaliger hessischer Landtagsabgeordneter“ der Kommission des Hessischen Landtags für das Forschungsvorhaben „Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen“. Hrsg.: Hessischer Landtag. Wiesbaden 2013, S. 34 (Download [PDF; 479 kB]).
  • Hans-Peter Klausch: Braunes Erbe. NS-Vergangenheit hessischer Landtagsabgeordneter der 1.–11. Wahlperiode (1946–1987). Die-Linke-Fraktion im Hessischen Landtag, Wiesbaden 2011, S. 7 (Download [PDF; 4,2 MB]).
  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 358 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 302.

Einzelnachweise

  1. Hans-Peter Klausch: Braunes Erbe. NS-Vergangenheit hessischer Landtagsabgeordneter der 1.–11. Wahlperiode (1946–1987). Die-Linke-Fraktion im Hessischen Landtag, Wiesbaden 2011, S. 7 (Download [PDF; 4,2 MB]).
  2. Albrecht Kirschner: Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zur Vorstudie „NS-Vergangenheit ehemaliger hessischer Landtagsabgeordneter“ der Kommission des Hessischen Landtags für das Forschungsvorhaben „Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen“. Hrsg.: Hessischer Landtag. Wiesbaden 2013, S. 34 (Download [PDF; 479 kB]).
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