Karl Raphael Dorr
Karl Raphael Dorr (geboren als Karl Dominik Alois Rudolf Dorr, * 10. August 1905 in Brunn am Gebirge; † 5. März 1964 in Wien) war Dompfarrer in der Dompfarre St. Stephan in Wien
Leben
Karl Dorr ist der Sohn des Rudolf Dorr, eines Volksschullehrers in Maria Enzersdorf, und Christine Leeb.[1]
Wirken
Karl Raphael Dorr hatte wesentlichen Anteil am Wiederaufbau des Stephansdomes in Wien nach der Zerstörung zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Im Jahr 1948 wurde er zum Dompfarrer ernannt.[2] Dorr initiierte die Errichtung der Domherrengruft in den Katakomben. Sie entstand in den Jahren 1963/1964 im neuen Teil der Katakomben. Er selbst wurde als erster dort beigesetzt. Da die Anlage damals große Feuchtigkeit aufwies, wurde sie unter dem Dombaumeister Stögerer 1966 in den heutigen Zustand umgebaut. Auch der Sarg Dorrs wurde hierher überführt.
Bekannt waren auch die Predigten von Dorr.[3]
Würdigung
Am Stephansdom wurden zwei Gedenktafeln an der Außenseite angebracht. In seinem Geburtsort Brunn wurde die Dorrstraße nach ihm benannt.
Publikationen (Auswahl)
- Kanzelreden, Bd. 1: Bergpredigt in diese Zeit (Wien 1966).
- Kanzelreden, Bd. 2: Das Wort hören und vollziehen (Wien 1967).
Literatur
- Reinhard H. Gruber: Domkapitular Dompfarrer Prälat Dr. Karl Raphael Dorr. Wiedererbauer von St. Stephan und wortgewaltiger Prediger (1905 – 1964) in: Jan Mikrut (Hg.): Faszinierende Gestalten der Kirche Österreichs, Band 4, Wien 2002, S. 43–81.
- Franz Loidl: Dem Mitbruder und Freund Dr. Karl Raphael Dorr zum 26. Todestag (Miscellanea / Wiener Katholische Akademie, Arbeitskreis für Kirchliche Zeit- und Wiener Diözesangeschichte Bd. 3, Reihe 6a, Wien 1984).
Einzelnachweise
- Taufbuch der Pfarre Brunn am Gebirge auf Matricula.
- Aus der Pfarrchronik von St. Stephan im Pfarrblatt Weihnachten 2008 abgerufen am 24. Februar 2019.
- Silversterpredigt von Dorr als Audiodatei abgerufen am 24. Februar 2019.