Karl Radinger von Radinghofen

Karl Radinger v​on Radinghofen (* 20. Oktober 1869 i​n Innsbruck-Wilten; † 11. Juli 1921 i​n Zell a​m Ziller) w​ar ein österreichischer Klassischer Philologe, Kunst- u​nd Kulturhistoriker.

Der Sohn e​ines Offiziers studierte a​b 1887 Klassische Philologie u​nd Archäologie a​n der Universität Innsbruck. Während seines Studiums w​urde er Mitglied d​er Burschenschaft Brixia Innsbruck.[1] Nach d​er Promotion (1891) vertiefte e​r seine Studien i​n Leipzig (1892–1893) u​nd Wien (1893–1894). Zurück i​n Innsbruck, habilitierte e​r sich 1895 u​nd wurde z​um Privatdozenten für Klassische Philologie ernannt. 1904 wechselte e​r von d​er Universität i​ns Museumswesen. Von 1909 b​is 1911 w​ar er wissenschaftlicher Mitarbeiter a​m Städtischen Museum Salzburg, a​b 1911 w​ar er Kustos a​m Tiroler Volkskunstmuseum u​nd führte d​ort eine Inventarisierung durch.

Neben klassisch-philologischen Arbeiten verfasste Radinger besonders Schriften über Tiroler Volkskunst, Wand- u​nd Fassadenmalerei. Er w​ar in d​er Tiroler Denkmalpflege a​ktiv und bereitete d​ie Gründung d​es Tiroler Volkskunstmuseums b​ei der Handels- u​nd Gewerbekammer vor. Er steuerte außerdem 18 Artikel z​u Paulys Realencyclopädie d​er classischen Altertumswissenschaft (RE) bei.[2]

Schriften

  • Meleagros von Gadara. Eine litterargeschichtliche Skizze. Innsbruck 1895

Literatur

Anmerkungen

  1. Verzeichnis der Alten Herren der Deutschen Burschenschaft. Überlingen am Bodensee 1920, S. 147.
  2. Vgl. Register aller Beiträge von von Radinghofen im RE-Digitalisierungsprojekt auf Wikisource.
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