Karl Oscar Bertling

Karl Oscar Bertling (* 21. April 1875 i​n Bonn; † 17. März 1952 i​n Berlin[1]) w​ar ein deutscher Philologe u​nd Amerikanist.

Karl Oscar Bertling vor 1930

Leben

Nach Studien i​n Göttingen, Halle, Bonn u​nd an d​er Harvard-Universität (dort M.A.) promovierte Bertling b​ei Eugen Kühnemann a​n der Universität Breslau m​it „Studien z​ur Philosophie Ermersons“. Fast unmittelbar darauf t​rat er a​ls Assistent i​n das e​ben (1910) eröffnete Berliner Amerika-Institut ein. Der Erste Weltkrieg überraschte i​hn in Amerika, w​o er n​ach dem Kriegseintritt d​er USA 1917 a​ls feindlicher Ausländer interniert wurde. Als e​r 1919 n​ach Deutschland zurückkehren konnte, w​urde ihm n​och in demselben Jahr d​ie Leitung d​es Amerika-Instituts anvertraut.[2] Er vertrat 1919/20 i​n der Presseabteilung d​er Reichsregierung d​as amerikanische Referat. 1940 w​urde er pensioniert. Seine Stelle a​ls Oberassistent erhielt Rudolf Böhringer, e​in Schüler Friedrich Schönemanns.[3]

Bertling w​ar Mitglied u​nd Vorstand i​n zahlreichen Organisationen, s​o der Deutschen Akademie, d​er Deutschen Gesellschaft, d​em Bund d​er Auslandsdeutschen (Abt. Amerika), d​em P.E.N.-Club u​nd dem Rotary-Club.[4]

Literatur

  • Johannes Hürter (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. 5. T–Z, Nachträge. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 5: Bernd Isphording, Gerhard Keiper, Martin Kröger. Schöningh, Paderborn u. a. 2014, ISBN 978-3-506-71844-0, S. 406 f.
  • Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft – Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Erster Band. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, ISBN 3-598-30664-4

Einzelnachweise

  1. Sterberegister Berlin-Zehlendorf Nr. 410 vom 18. März 1952
  2. Deutsche Allgemeine Zeitung, 15. April 1945
  3. Christian H. Freitag: Die Entwicklung der Amerikastudien in Berlin bis 1945 unter Berücksichtigung der Amerikaarbeit staatlicher und privater Organisationen. Diss., Berlin 1977, passim über K.O. Bertling
  4. Frank-Rutger Hausmann: Anglistik und Amerikanistik im „Dritten Reich“. Vittorio Klostermann, 2003, S. 193 f., books.google.de
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