Karl Luzius
Karl Luzius (* 27. Oktober 1907; † nach 1982) war ein deutscher Schauspieler, Schauspielpädagoge und Autor.
Leben
Luzius absolvierte seine Schauspielausbildung bei Alfred Auerbach und Johanna Zademak in Frankfurt am Main. Seine ersten Bühnenerfahrungen sammelte er als Eleve am dortigen Neuen Theater. In den 1920er Jahren war Luzius Mitbegründer der „Notgemeinschaft junger Autoren“ und schrieb Texte für Cabaret-Programme. 1931 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Porza Cabarets im Frankfurter Steinernen Haus, des ersten literarischen Nachtkabaretts Frankfurts. Nach kaum zwei Jahren wurde es von den Nationalsozialisten geschlossen[1] und Luzius wurde aus politischen aus der Reichstheaterkammer sowie aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen.
Ein neues Betätigungsfeld verschaffte ihm Gustaf Gründgens in Berlin. Hier wirkte Luzius an Bühnen- und Kleinkunstprogrammen mit. Nach Kriegsende gestaltete er verschiedene Berliner Unterhaltungs- und Literaturprogramme. Bei einer Matinee des Cabarets der Komiker am Kurfürstendamm wurde ihm dafür ein Kleinkunstpreis verliehen. 1946/47 am Deutschen Nationaltheater in Weimar, fand er schließlich abermals ein langjähriges Betätigungsfeld in Frankfurt am Main. Dort spielte er Struwwelpeter Cabaret und gründete im Herbst 1947 das Frankfurt-Studio, an dem er Schauspielunterricht gab.[2] Gelegentlich übernahm Luzius auch Rollen in Film- und Fernsehproduktionen wie Sohrab Shahid Saless' Ordnung, Rainer Wolffhardts Mehrteiler Jauche und Levkojen nach Christine Brückner und mehreren Episoden der Krimiserie Ein Fall für zwei.
Außerdem war Luzius langjähriges Mitglied der Schopenhauer-Gesellschaft.[3]
Filmografie (Auswahl)
- 1979: Jauche und Levkojen (Mehrteiler)
- 1980: Ordnung
- 1982: Ein Fall für zwei – Tollwut
- 1982: Ein Fall für zwei – Alte Pistolen
Weblinks
- Karl Luzius in der Internet Movie Database (englisch)
Anmerkungen
- Petra Kohse: Marianne Hoppe: eine Biografie, Berlin: Ullstein 2001, S. 73.
- Deutsches Bühnenjahrbuch, 87. Jahrgang, Spielzeit 1978/79, S. 706.
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- Arthur Hübscher/Clemens Köttelwesch: Wege zu Schopenhauer, Brockhaus 1978, S. 147; Andreas Hansert, Schopenhauer im 20. Jahrhundert, Geschichte der Schopenhauer-Gesellschaft, hg. v. der Schopenhauer-Gesellschaft e. V., Wien etc. 2010, S. 176.