Karl Kreibich (Mediziner)

Karl Kreibich (* 20. Mai 1869 i​n Smichow, Böhmen; † 30. Dezember 1932 i​n Prag) w​ar ein österreichischer Dermatologe.

Leben

Karl J. J. Kreibich war ein Sohn des Chemikers bei den Gebrüder von Portheim Karl R. J. Kreibich (* 1841 Saaz) und der Rosa Kreibich geb. Ungar (* 1847 Saaz). Dem Ehepaar wurden zwei Söhne geboren. Kreibich studierte an der deutsch-böhmischen Karl-Ferdinands-Universität in Prag. Dort wurde er 1894 zum Dr. med. promoviert. Die Dermatologie lernte er ab 1896 in Wien bei Moritz Kaposi, bei dem er sich 1902 habilitierte.[1][2] 1903 folgte er dem an Typhus gestorbenen Adolf Jarisch als Extraordinarius und Vorstand der Hautklinik der Universität Graz. Zwei Jahre später machte sie ihn zum Lehrstuhlinhaber. 1906 wechselte er – wiederum zunächst als Extraordinarius – an die heimatliche Karl-Ferdinands-Universität. Als Nachfolger von Philipp Josef Pick seit 1908 Ordinarius, blieb er auch nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie und der Gründung der Tschechoslowakei im Amt.[2] 1923/24 war er Rektor.[3]

Er befasste s​ich vor a​llem mit d​em Quincke-Ödem, d​er Pathogenese d​es Ekzems u​nd der Pigmentbildung d​er Haut u​nd brachte d​ie Chemotherapie i​n die Dermatologie. Als letzter Vertreter d​er berühmten Wiener Dermatologenschule s​tarb er a​n einem Herzinfarkt. Sein Nachfolger w​urde Rudolf Bezecny.

Werke

Einzelnachweise

  1. Habilitationsschrift: Über Eiterungen der Haut
  2. Peter Altmeyers Enzyklopädie (online) Eintrag zu Karl Kreibich (2017) aufgerufen am 11. November 2017
  3. Rektoratsrede (HKM)

Literatur

  • R. Wagner: Karl Kreibich – Prag zum Gedächtnis. Zentralblatt für Haut-Geschlechtskrankheiten 43 (1932), S. 487–488
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