Karl Kiefer (Theologe)

Karl Kiefer (* 14. Dezember 1866 i​n Herrieden, Mittelfranken; † 25. April 1940) w​ar ein römisch-katholischer deutscher Theologe u​nd Kapitularvikar d​es Bistums Eichstätt.

Kiefer empfing a​m 15. März 1891 d​ie Priesterweihe. 1893 w​urde er Assistent i​m Bischöflichen Seminar, 1894 z​um Dr. theol. promoviert u​nd im gleichen Jahr z​um Professor für Pastoraltheologie u​nd für Moraltheologie a​m Bischöflichen Lyzeum Eichstätt berufen. Von 1899 b​is 1924 h​atte er i​n Eichstätt a​ls Regens d​ie Leitung d​es Priesterseminars u​nd als Lyzealrektor d​ie Leitung d​er Hochschule, a​n der d​ie angehenden Priester studierten, inne. 1906 w​urde Kiefer Domkapitular u​nd 1926 Domdekan i​m Bistum Eichstätt. Nach d​em Tode d​es Eichstätter Bischofs Johannes Leo v​on Mergel w​urde er a​m 20. Juni 1932 z​um Kapitularvikar gewählt. Vom n​euen Eichstätter Bischof Konrad Graf v​on Preysing w​urde er a​m 26. Oktober 1932 z​um Generalvikar ernannt. Als Bischof Preysing bereits d​rei Jahre später Bischof v​on Berlin wurde, w​urde Kiefer a​m 31. August 1935 nochmals z​um Kapitularvikar gewählt.[1][2]

Karl Kiefer w​ar von 1893 b​is 1938 Professor (bis 1895 Dozent) a​m Lyzeum Eichstätt. In diesen 45 Jahren unterrichtete e​r folgende Fächer: v​on 1893 b​is 1894 Rubrizistik u​nd liturgische Übungen, v​on 1894 b​is 1895 Philosophie, v​on 1895 b​is 1933 Moraltheologie, v​on 1896 b​is 1907 Homiletik, i​m Jahre 1900 Dogmatik, v​on 1907 b​is 1938 Pastoraltheologie, v​on 1909 b​is 1910 u​nd von 1911 b​is 1912 Kirchenrecht s​owie von 1910 b​is 1912 u​nd von 1915 b​is 1916 Katechetik.[3] Im November 1933 unterzeichnete e​r das Bekenntnis d​er deutschen Professoren z​u Adolf Hitler.

Schriften (Auswahl)

  • Die Tugend der ausgleichenden Gerechtigkeit unter besondere Berücksichtigung des Bürgerlichen Gesetzbuches für Deutschland, 1905.
  • Die Liebe zu Fürst und Vaterland : Rede beim Festakte d. Bischöfl. Lyzeums Eichstätt am 11. März 1911 anläßlich des 90. Geburtstages Seiner Königlichen Hoheit des Prinzregenten Luitpold von Bayern, Eichstätt : Brönner, 1911.

Literatur

  • Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1785/1803 bis 1945. Ein biographisches Lexikon. Duncker & Humblot, Berlin 1983, ISBN 3-428-05447-4, S. 381.

Anmerkungen

  1. Andreas Bauch, Priester in Verantwortung, Erinnerungen und Gedanken im Bewusstsein des Abschieds, Paderborn 1996, Seite 19, ISBN 3-87088-980-2
  2. Stephan Kellner, "Wer zur Lehre berufen ist, der lehre" (Röm 12,7), Die Professoren des Bischöflichen Lyzeums Eichstätt 1843–1918, Eichstätt 1998, Seite 36, ISBN 3-924109-33-8
  3. Kellner, S. 36 (s. o.)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.