Karl Josef Scholl

Karl Josef Scholl (* 1743; † 28. Oktober 1809 i​n Hürth) w​ar erster Bürgermeister d​er von d​er französischen Besatzungsmacht gegründeten Bürgermeisterei (Mairie) Hürth.

Leben

Scholl entstammte e​iner Ratsherrenfamilie a​us Koblenz. Er h​atte 1772 e​ine Tochter d​es Kölner Ratsherren Adam Joseph Schülgen geheiratet u​nd konnte s​o die Direktion d​er städtischen Lotteriegesellschaft übernehmen Aus d​en Gewinnen erwarb e​r Landbesitz i​n Hürth. Am 9. Oktober 1800 w​urde er i​n der Franzosenzeit a​ls Bürgermeister (Maire) d​er neu geschaffenen Maire Hurth vereidigt. Dieses Amt übte e​r bis Ende 1808 aus. In dieser Zeit erwarb e​r nach d​er Säkularisation zusammen m​it seinem Schwager weitere Ländereien i​n der v​on ihm verwalteten Bürgermeisterei w​ie den Weilerhof b​ei Fischenich o​der den Grundbesitz d​es säkularisierten Kloster Burbach.[1]

Sein ältester Sohn Karl Adam w​urde im November d​es Folgejahres s​ein Nachfolger a​ls Bürgermeister. Das Amt w​urde zwischenzeitlich v​on Delegierten verwaltet.[2] Sein Sohn Emmanuel (1779–1849), Steuereinnehmer d​er Franzosen i​n Köln, begann i​n Hürth a​ls erster Konzessionär m​it dem Aufschluss d​er Grube Theresia a​m Alstädter Berg i​m Hürther Tälchen. Sie w​urde im Volksmund Scholls Kuhl genannt. Das Gelände, m​it dem d​ie Grube begann u​nd auf d​em die Villa Scholl a​uf der Theresienhöhe erbaut wurde, w​urde bereits u​m 1800 v​on Karl Josef Scholl erworben.[3] Sie w​urde erst u​m 1980 h​erum abgerissen u​nd machte d​em Ramada-Hotel Platz.

Quellen

  • Manfred Faust: Geschichte der Stadt Hürth, J.P. Bachem Verlag, Köln, 2009, ISBN 9783761622827, S. 51f

Einzelnachweise

  1. Karl Josef Scholl auf den Seiten der Stadt Hürth (Memento des Originals vom 24. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.huerth.de
  2. Clemens Klug: Hürth – wie es war, wie es wurde, Steimel Verlag, Köln o. J. (1962), S. 126
  3. Elmar Brohl: Hermülheim und der Deutsche Orden, Hürth o. J. (1975), S. 173
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