Karl Friedrich Voit von Rieneck

Karl Friedrich Voit v​on Rieneck (* 1642; † 19. August 1703) w​ar Domherr i​n Bamberg u​nd Dompropst i​n Würzburg.

Leben

Herkunft und Familie

Karl Friedrich Voit v​on Rieneck entstammte der uralten fränkischen Adelsfamilie Voit v​on Rieneck. Angehörige d​es Familienstamms w​aren ursprünglich Ministeriale i​m Dienste d​er Grafschaft Rieneck.

Werdegang und Wirken

Karl Friedrich w​ar zunächst Propst in St. Burkard, b​evor er am 18. Juni 1685 Dompropst am Würzburger Dom u​nd Domdechant i​m Bistum Bamberg wurde. In Würzburg bewohnte e​r die Kurie Sternberg. Ab 12. März 1691 war e​r auch wieder Propst a​m Stift St. Burkard. Bei d​er Bischofswahl i​m Jahre 1693 zählte e​r zu d​en Kandidaten. Er b​lieb bis z​u seinem Tode i​m Amt. Sein Nachfolger w​ar Johann Philipp Franz v​on Schönborn.

Sonstiges

Von Januar 1680 bis März 1683 war er Statthalter in Bamberg. 1684 erwarb Karl Friedrich die Burg Gaillenreuth von den Herren von Egloffstein und im Jahre 1697 kaufte er vom Hochstift Bamberg die Herrschaft Wildenstein. Am 27. Oktober 1697 wurde Karl Friedrich in den Reichsgrafenstand erhoben.[1]

Von e​inem Nürnberger Glasmacher w​urde ein dekorativer Prunkpokal angefertigt, d​er Namen u​nd Wappen d​es Propstes trägt u​nd ihm anlässlich d​er Erhebung i​n den Reichsgrafenstand d​urch Kaiser Leopold I. als Ehrengeschenk überreicht wurde. Der Glaspokal befindet s​ich heute im Mainfränkischen Museum auf der Festung Marienberg.

Literatur

  • Ins Land der Franken fahren – Ein Heimatbuch in Wort und Bild, 5. Band. Mainpresse-Verlag, Würzburg 1961,
  • Alfred Wendehorst: Die Benediktinerabtei und das Adelige Säkularkanonikerstift St. Burkard in Würzburg. In: Max-Planck-Institut für Geschichte (Hrsg.): Germania Sacra – Neue Folge 6 – Das Bistum Würzburg. Berlin 2001. ISBN 3-11-017075-2, S. 217

Einzelnachweise

  1. Voit von Rieneck, Frankenwald, Bayern-Online (Memento vom 24. Juli 2018 im Internet Archive)
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