Karl Dulheuer
Karl Friedrich Dulheuer (* 27. Mai 1834 in Meinerzhagen; † 1914[1]) war ein deutscher Richter und Parlamentarier.
Leben
Karl Dulheuer wurde als Sohn des gleichnamigen Vaters, damals Assessor am Landgericht Lüdenscheid, und dessen Ehefrau Amalia geb. Funke geboren. Er studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Bonn, Halle und Berlin. 1854 wurde er Mitglied des Corps Guestphalia Bonn.[2] Nach dem Studium schlug er die Richterlaufbahn ein. 1873 war er Kreisrichter und 1879 Kreisgerichtsrat in Dortmund. Zuletzt war er Landgerichtsdirektor am Landgericht Dortmund.[2] 1911 wurde er pensioniert.
Dulheuer saß von 1873 bis 1879 für den Wahlkreis Arnsberg 5 (Dortmund, Bochum) im Preußischen Abgeordnetenhaus und trat dort als Berichterstatter über den Gesetzentwurf einer Hinterlegungsordnung hervor.[3] Er gehörte der Fraktion der Deutschen Fortschrittspartei an.
Auszeichnungen
- Ernennung zum Geheimen Justizrat[1]
- Roter Adlerorden 2. Klasse, 1911[4]
Literatur
- Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 114.
Einzelnachweise
- Kösener Corpslisten 1960, 10, 459
- Kösener Korpslisten 1910, 21, 459
- Bericht der XII. Kommission über den Entwurf einer Hinterlegungsordnung / Berichterstatter über die §§ 1 - 88: Dulheuer ... [Berlin], 1879
- Thomas Ormond: Richterwürde und Regierungstreue. Dienstrecht, politische Betätigung und Disziplinierung der Richter in Preußen, Baden und Hessen 1866–1918 (= Studien zur europäischen Rechtsgeschichte. 65). Klostermann, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-465-02633-0, S. 447, (Zugleich: Frankfurt am Main, Universität, Dissertation, 1992/1993).