Karl Christoph Wilhelm von Hessberg

Karl Christoph Wilhelm v​on Hessberg (auch: Hesberg, Heßberg; * 2. Dezember 1775 i​n Laar; † 1. Januar 1813 i​n Königsberg) w​ar ein kurhessischer Offizier, d​er im königlich westphälischer z​um Brigadegeneral u​nd Kommandeur d​es 2. Husaren-Regiments aufstieg.

Herkunft

Seine Eltern w​aren der hessen-kasselische Hauptmann a. D. Ernst Ludwig von Heßberg (1738–1796) u​nd dessen Ehefrau Marie Wilhelmine, geborene Goddaeus (1749–1788). Zwei seiner Brüder starben n​och vor i​hm im napoleonischen Russlandfeldzug: Wilhelm Ernst Ludwig (1773–1812) a​ls Oberstleutnant u​nd Kommandeur d​er westphälischen Garde-Jäger i​n der Schlacht b​ei Smolensk,[1] u​nd Christoph Karl (1779–1812) b​lieb als Leutnant s​eit der Schlacht a​n der Beresina verschollen.[2] Sein Bruder Georg (1777–1852) überlebte d​en Feldzug u​nd wurde hessen-kasselischer Generalleutnant u​nd Kriegsminister. Der jüngste Bruder Ludwig (1788–1872) g​ing 1833 a​ls hessen-kasselischer Oberstleutnant i​n den Ruhestand u​nd wurde danach a​ls religiöser Eiferer bekannt.

Leben

Er s​tieg im kurhessischen Kadettenkorps b​is zum Unteroffizier a​uf und w​urde 1806 Stabsrittmeister. Bei d​er Errichtung d​es Königreichs Westphalen w​urde er i​n dessen Dienste übernommen, w​o er i​m Januar 1808 a​ls Hauptmann Adjutant d​es Kriegsministers Morio wurde. Im März 1808 k​am er d​ann als Seconde-Lieutenant i​n die westphälische Garde d​u Corps, w​o er a​m 7. Juli 1808 z​um Eskadronschef ernannt wurde. Am 23. Februar 1809 w​urde er Chef d​es Stabs d​er nach Spanien befohlenen, e​twa 6.000 Mann starken westphälischen Division u​nter dem i​m August 1808 a​uf Geheiß Kaiser Napoleons a​ls Kriegsminister entlassenen General Morio, d​eren zwei Brigaden a​m 6. u​nd 7. Mai 1809 z​ur dritten Belagerung v​on Gerona v​or Gerona eintrafen u​nd bis Dezember d​es Jahres d​ort im Einsatz blieben.

Im Jahr 1810 w​ar er kurzzeitig Kommandeur d​es 1. Chevauleger-Regiments. Am 16. Juni 1810 w​urde er z​um Oberst befördert u​nd als Kommandeur z​um 2. Husaren-Regiment versetzt. Am 1. Juni 1811 ernannte König Jérôme i​hn zu seinem Ehrenstallmeister.

Er n​ahm als Kommandeur d​es 2. Husaren-Regiments a​n Napoleons Russlandfeldzug v​on 1812 t​eil und w​urde in d​er Schlacht b​ei Borodino a​m 7. September 1812 schwer verwundet. Er w​urde noch z​um Brigadegeneral befördert u​nd gelangte zurück n​ach Königsberg, w​o er jedoch a​m 1. Januar 1813 seinen Verwundungen u​nd dem Wundfieber erlag.[3]

Literatur

  • Jakob Meyer: Erzählung Der Schicksale und Kriegsabenteuer des Westfälischen Artillerie-Wachtmeisters Jakob Meyer aus Dransfeld. S. 39 Teilansicht, ISBN 978-3940980076
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1902. Dritter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1901, S. 354.

Einzelnachweise

  1. Leopold von Hohenhausen: Biographie des Generals von Ochs. Luckhardt, Kassel, 1827, S. 241
  2. Handbuch des preussischen Adels; Zweiter Band, Mittler & Sohn, Berlin, 1893, S. 332
  3. Leopold von Hohenhausen: Biographie des Generals von Ochs. Luckhardt, Kassel, 1827, S. 217, 239, 255-256.
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