Karl Birnbaum (Agrarwissenschaftler)
Karl Joseph Eugen Birnbaum (* 18. Mai 1829 in Löwen, Belgien; † 8. Mai 1907 in Berlin[1]) war ein deutscher Agrarwissenschaftler und Mitglied des Reichstages.
Karl Birnbaum wurde als Sohn von Johann Michael Franz Birnbaum geboren und studierte von 1848 bis 1850 zu Gießen, war dann drei Jahre als Landwirt tätig, widmete sich 1853 bis 1856 dem theoretischen Studium der Landwirtschaft in Gießen und Jena und habilitierte sich als Privatdozent zu Gießen. Von da ab bis 1860 war er zugleich bei Frankfurt am Main als Oberverwalter und Leiter einer Anstalt für Erziehung landwirtschaftlicher Arbeiter tätig und begründete dann eine Privatlehranstalt für Landwirte in Gießen. 1866 übernahm er die landwirtschaftliche Lehranstalt Plagwitz-Leipzig und erlangte 1869 die Professur an der Universität, an welcher er nach Aufhebung des Privatinstituts verblieb. 1871 bis 1873 war er Mitglied des deutschen Reichstags und gehörte der Nationalliberalen Partei an.
Werke
- Lehrbuch der Landwirtschaft. 3 Bände, Frankfurt/Main 1858–1863.
- Fr. Gottl. Schulze als Reformator der Landwirtschaft.
Literatur
- Wilhelm Haan: Karl Joseph Eugen Birnbaum. In: Sächsisches Schriftsteller-Lexicon. Robert Schaefer’s Verlag, Leipzig 1875, S. 24–25.
Weblinks
- Übersicht der Lehrveranstaltungen von Karl Birnbaum (Agrarwissenschaftler) an der Universität Leipzig (Wintersemester 1866 bis Wintersemester 1885)
- Literaturliste im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin
- Birnbaum, Karl Joseph Eugen in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Karl Birnbaum. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
- Karl Birnbaum (Agrarwissenschaftler) im Professorenkatalog der Universität Leipzig