Karađozbeg-Moschee
Die Karađozbeg-Moschee (bosnisch Karađozbegova džamija) in Mostar ist eine im überwiegend muslimischen Ostteil der Stadt an der Karađozbegova-Straße gelegene Moschee in Bosnien und Herzegowina.
Geschichte
Die Moschee wurde im Jahr 1557 auf Veranlassung von Mehmet Karađoz Beg, des Bruders des Großwesirs Rüstem Pascha, nach Plänen des osmanischen Architekten Sinan erbaut. Im Bosnienkrieg wurde sie beschädigt, inzwischen aber restauriert.
Anlage
Die von Meistern aus Dubrovnik ausgeführte Moschee ist im „klassischen“ Stil auf quadratischem Grundriss (Seitenlänge innen 13,4 m) errichtet und besitzt eine große Kuppel auf achteckigem Tambour. Sie wiederholt den Typ der zerstörten Aladža-Moschee in Foča. Es fehlt jedoch deren frühere üppige Dekoration. Das schlanke Minarett weist unterhalb des Balkons eine Stalaktitengalerie auf. Die Vorhalle an der Stirnseite ruht auf vier Marmorsäulen und ist von drei kleinen Kuppeln gekrönt. Im Hof der Moschee steht ein überdachter Brunnen (Šadrvan). Neben der Moschee befinden sich eine Medresse und ein moslemischer Friedhof.
Literatur
- Lazar Trifunović: Kunstdenkmäler in Jugoslawien. Band 1 (A-O). Ein Bildhandbuch. Leipzig 1981: Edition Leipzig, S. 390 mit Foto 288, ohne ISBN.
- Marko Plešnik: Bosnien und Herzegowina. Unterwegs zwischen Adria und Save. 4. Auflage 2012. Berlin: Trescher Verlag, S. 247, ISBN 978-3-89794-224-0.