Kapelle Peugenhammer
Die denkmalgeschützte Kapelle Peugenhammer befindet sich im Ortsteil Peugenhammer der oberpfälzischen Stadt Pleystein. Sie gehört zur Pfarrei Pleystein[1] und ist dem Patrozinium der Unbefleckten Empfängnis geweiht.
Geschichte
Der Vorläuferbau zu diesem, auch Haberstumpfkapelle genannten Kirchlein ist in der Hauskapelle des ehemaligen Eisenwerks Peugenhammer zu sehen. Darüber berichtet Kooperator Troßner am 24. Januar 1866: „Im früheren Hause befand sich eine Hauskapelle, im neuerbauten wurde sie nicht mehr eingerichtet. Laut Pfarrmatrikel verstarb am 28. November 1768 daselbst der Hochw. Herr Ferdinand Enslein, Kurat in Peugenrieth, Pfarrei Altenstadt bei Voghenstrauß, im Alter von 48 Jahren.“ Von der damaligen Besitzerin Katharina Haberstumpf wurden drei alte Bilder, eines ein Altarbild die Unbefleckte Empfängnis darstellend (drei Schuh hoch und zwei breit) gefunden, ein weiteres stellte eine Mater dolorosa und ein drittes Christus am Kreuz dar. Die beiden letzteren Bilder wurden 1972 gestohlen.
Die jetzige Kapelle ließ Johann Haberstumpf 1950 erbauen. In der Nähe hatte Adam Haberstumpf 1899 ein gusseisernes Kreuz errichten lassen, gegenüber befindet sich ein spätmittelalterliches und teilweise verstümmeltes Sühnekreuz.[2] Möglicherweise handelt es sich dabei um ein Sühnekreuz, das für Hans Dörfler errichtet wurde, der von Hans Bauer und zwei Schmiedknechten ermordet wurde.[3]
Baulichkeit
Die Kapelle ist ein Steildachbau mit einem dreiseitig geschlossenen Chor. Aufgesetzt ist ein Dachreiter mit einem Spitzhelm und einem vergoldeten Kreuz. Auf der Kapelle findet sich die Jahreszahl „1950“, welche das Erbauungsjahr angibt.
Literatur
- Siegfried Poblotzki: Geschichte der Herrschaft, der Stadt und der Pfarrei Pleystein. S. 1042–1043. Verlag Stadt Pleystein, Pleystein 1980.
Weblinks
Einzelnachweise
- Kapellen der Pfarrei Pleystein , abgerufen am 22. März 2020.
- Peugenhammer (I) / OT von Pleystein, abgerufen am 23. März 2020.
- NEW 55 Peugenhammer, abgerufen am 23. März 2020.