Kanaren-Wolfsmilch
Die Kanaren-Wolfsmilch (Euphorbia canariensis) (span. "cardón") ist eine Pflanzenart aus der Gattung Wolfsmilch (Euphorbia) in der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Sie ist endemisch auf den Kanarischen Inseln und ein charakteristisches Element der Sukkulentenbuschzone der Kanaren. Es ist das Natursymbol von Gran Canaria.[1]
Kanaren-Wolfsmilch | ||||||||||||
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Kanaren-Wolfsmilch, Gomera | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Euphorbia canariensis | ||||||||||||
L. |
Merkmale
Die Kanaren-Wolfsmilch ist eine stammsukkulente Pflanze, die eine Wuchshöhe von 3 m erreicht. Sie ist basal stark verzweigt (bis über 100 Triebe) und kann mehrere Meter Durchmesser erreichen. Die einzelnen Triebe sind kandelaberartig nach oben gebogen. Verzweigungen oberhalb der Basis sind selten. Die einzelnen Triebe haben im Querschnitt einen Durchmesser von 8 bis 15 cm. Sie sind vier- bis sechskantig. Auf den Rippen sitzen paarweise übereinander 4 bis 5 mm lange, leicht gebogene, bräunliche Dornen. An den Sprossenden sitzen grünlichrote Cyathien: jeweils drei in einer Reihe, zwei weibliche und ein mittleres männliches Cyathium. Sie haben einen Durchmesser von ca. 8 mm. Die Nebendrüsen sind elliptisch und dunkelrot. Nach der Befruchtung entstehen zwei Reihen rotbrauner bis tiefroter Samenkapseln (Durchmesser: 5 bis 6 mm). Die Samen sind annähernd kugelig mit glatter Oberfläche.
Standorte und Verbreitung
Die Kanaren-Wolfsmilch ist, wie bereits der Name andeutet, endemisch auf den Kanarischen Inseln. Sie ist auf allen Inseln vertreten, auf Fuerteventura und Lanzarote allerdings bereits selten geworden. Sie ist eine der Charakterarten der Sukkulentenbusch-Zone und kommt von etwa 50 m bis auf etwa 1100 m über Meereshöhe vor. In dieser Zone bildet sie oft größere Bestände, die auf Spanisch als "cardonales" bezeichnet werden. Im Schutz größerer Exemplare der Kanaren-Wolfsmilch wachsen oft weitere Pflanzen, die dadurch vor Ziegenfraß geschützt sind.
Die Art steht auf der Roten Liste der IUCN und gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[2]
Siehe auch
Einzelnachweise
- Ley 7/1991, de 30 de abril, de símbolos de la naturaleza para las Islas Canarias
- Euphorbia canariensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2021. Eingestellt von: Beech, E., 2017. Abgerufen am 2. Februar 2021.
- Marco, J.A., J. F. Sanz Cervera, A. Yuste: Ingenane and lathyrane diterpenes from the latex of Euphorbia canariensis. In: Phytochemistry, 45 (3): 563–570, Elsevier 1997. doi:10.1016/S0031-9422(97)00018-6.
Literatur
- David Bramwell und Zoe I. Bramwell: Flores Silvestres de las Islas Canarias. 376 S., Edicion Rueda, Madrid.1994 ISBN 84-7207-062-X
- Peter Schönfelder und Ingrid Schönfelder: Die Kosmos Kanarenflora. 2. Aufl., 319 S., Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co KG Stuttgart ISBN 978-3-440-10750-8
- Urs Eggli (Hrsg.): Sukkulenten-Lexikon. Band 2 Zweikeimblättrige Pflanzen (Dicotyledonen) ausgenommen Aizoaceae, Asclepiadaceae, Cactaceae und Crassulaceae. 579 S., Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart. ISBN 3-8001-3915-4
Weblinks
- Botanischer Garten der Ruhr-Universität Bochum (Memento vom 1. Dezember 2005 im Internet Archive)
- Sukkulente Euphorbien