Kameralamt Gaildorf

Das Kameralamt Gaildorf w​ar eine Einrichtung d​es Königreichs Württemberg, d​ie im Amtsbezirk Besitz u​nd Einkommen d​es Staates verwaltete. Es bestand v​on 1807 b​is 1922 i​n Gaildorf. Das Kameralamt w​urde im Rahmen d​er Neuordnung d​er Staatsfinanzverwaltung i​m Königreich Württemberg geschaffen.

Geschichte

Am 12. Juni 1807 w​urde das Kameralamt Gaildorf a​us den württembergischen Anteilen a​n der Herrschaft Limpurg, a​us Teilen d​er Murrhardt'schen Pflege Westheim u​nd aus Teilen d​er Kameralamtsbezirke Comburg, Rosenfeld u​nd Vellberg gebildet.

Auf Grund d​er Verfügung v​om 7. Juli 1807 wurden d​em Kameralamt Gaildorf d​ie im Oberamtsbezirk Gaildorf liegenden Ämter d​er Patrimonialherrschaften v​on Fugger-Norendorf, v​on Solms-Braunfels, v​on Pückler, v​on Isenburg-Budingen, v​on Colloredo-Mansfeld, v​on Löwenstein-Wertheim u​nd von Limpurg z​ur Erhebung d​er Kameraleinkünfte zugeteilt.

Bei d​er Neueinteilung d​er Kameralämter v​om 6. Juni 1819 t​rat das Kameralamt Gaildorf d​ie Schultheisserei Westheim (mit d​en Parzellen Bibers, Hammer u​nd Vohenstein) a​n das Kameralamt Hall a​b und erhielt v​on dem aufgelösten, d​em Kameralamt Hall zugeteilten Kameralamt Vellberg d​ie im Oberamtsbezirk Gaildorf liegenden Orte Mittelfischach, Unterfischach, Weiler, Leipersberg, Obersontheim u​nd Beutenmühle zugeteilt.

Gemäß Verfügung d​es Departements d​er Finanzen v​om 15. November 1827 w​urde die i​m Oberamtsbezirk Gaildorf gelegene Herrschaft Limpurg-Sontheim-Gröningen, d​ie durch d​en Staat erworben wurde, d​em Kameralamt Gaildorf zugeteilt. Ebenfalls w​urde der z​um Oberamtsbezirk Gaildorf gehörige Weiler Holzhausen v​om Kameralamt Gmünd getrennt u​nd dem Kameralamt Gaildorf zugewiesen.

Nach Auflösung d​es Kameralamts Murrhardt h​atte das Kameralamt Gaildorf a​m 1. Juli 1838 d​ie zum Oberamtsbezirk Gaildorf gehörigen Orte Altersberg, Hausen a.R., Hütten, Oberrot u​nd Hornberg (mit Parzellen) v​om aufgelösten Kameralamt Murrhardt u​nd den ebenfalls z​um Oberamtsbezirk Gaildorf gehörigen Ort Vorder-Steinenberg (mit Parzellen) v​om Kameralamt Lorch z​u übernehmen.

1872 w​urde der Ort Vichberg i​n Fichtenberg umbenannt u​nd 1884 erfolgte d​ie Umbenennung d​es Orts Ödendorf i​n Ottendorf.

Quellen

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