Kaltwassersatz
Ein Kaltwassersatz oder Wasserkühlsatz, auch Chiller, water-chiller oder process-cooler, genannt, ist ein Gerät, das über einen Kühlkreis eine Flüssigkeit (meistens Wasser) auf bis zu 6–7 °C hinunterkühlt und damit zum Beispiel große Lagerhallen kühlt. Das Wasser kann zudem mit Zusätzen angereichert sein, die den Gefrierpunkt noch weiter hinabsenken.
Funktion und Aufbau
Der Kaltwassersatz besteht aus einer Kältemaschine mit einem durch einen Ventilator gekühlten Verflüssiger und einem im Kühlwasserkreislauf befindlichen Verdampfer. Der Kühlwasserkreislauf ist oft im Gegenstrom zum Verdampfer und durch einen Wärmetauscher hydraulisch vom Kältekreislauf getrennt. Der Kühlwasserkreislauf besitzt eine Umwälzpumpe.
Beispielsweise wird Wärme von einem niedrigeren Temperaturniveau (Wasserrücklauftemperatur) zu einem höheren Temperaturniveau (Umgebungsluft) transportiert.
Die Steuerung erfolgt mit einem Regler, der die Temperatur des Wasserkreislaufes thermostatiert. Die Kältemaschine wird zum Regeln aus- und eingeschaltet.
Es gibt auch Kaltwassersätze mit Latenzwärmespeicher, z. B. Eis.
Genauere Beschreibung der Funktionsweise:
Kaltwassersätze sind Kältemaschinen, die einen geschlossenen Kühlkreislauf bieten. Die Klimaanlage kühlt lediglich Wasser oder ein Kühlmittel auf die gewünschte Temperatur. Anschließend wird dieses entweder:
Direkt … zur Kühlung an die Orte oder Prozessteile geleitet, an denen eine gleichbleibend niedrige Temperatur entscheidend ist. Beispielsweise bei Prozesskühlung von Maschinen wird der Kaltwassersatz direkt an die entsprechende Maschine angeschlossen. So kann die kalte Flüssigkeit über die vorhandenen Leitungen an den Geräten für Abkühlung sorgen.
Oder Indirekt … mit einem luftgekühlten Kaltwassersatz. Hier wird durch die kalte Flüssigkeit Luft gekühlt. Über ein mobiles Lüftungsgerät wird diese dann genau an den Stellen abgeben, wo Bedarf besteht. Durch die Kombination der Kälteanlage mit einem Lüftungsgerät wird hier auch von einem sogenannten Split-Klimagerät gesprochen. Diese kommen gerade bei der Klimatisierung von Produktionshallen, Lagerräumen oder Gebäuden zum Einsatz.
Was ist der Vorteil von Kaltwassersätzen zur Kälteerzeugung
Durch den geschlossenen Kühlkreislauf sind die Kaltwassersätze umweltfreundlicher als herkömmliche Kältemaschinen. Es muss nicht immer wieder warme Luft temperiert werden, sondern lediglich das Kältemittel, das zum Wärmeabtransport dient. Eine höhere Effizienz und deutliche Energie- und Kostenersparnis sind hier die Folge für das Unternehmen.
Anwendung
Der Vorteil von Kaltwassersätzen besteht darin, vor Ort einen Kühlwasseranschluss bereitstellen zu können, ohne dass ein zentraler Kühlwasserkreislauf vorhanden ist oder Leitungswasser benutzt werden muss.
Eingesetzt werden Kaltwassersätze für wassergekühlte Maschinen und Geräte. Dabei sind enge Regeltoleranzen[1] möglich, oft aber nicht erforderlich. Anwendungen sind auch in der Medizintechnik (Magnetresonanz- und Computertomographen).
In der Industrie entstehen Wärmelasten zum Beispiel an Werkzeugmaschinen der Fertigungstechnik.
Weblinks
- www.luftking.de: Kaltwassersatz: Test & Empfehlungen. Kaufberaterio Media LLC, 2020. Abgerufen am 18. März 2020.
- www.mobicool.de: Prozesskühlung - mobicool
Einzelnachweise
- www.bk-technik.de: Kaltwassersätze / Prozesskühlung.
2. www.mobiheat.de: Schnelle Notkühlung zur Einhaltung von Kühlketten | mobiheat