Kaliber (Uhr)
Ein Kaliber (Abkürzung Kal.), auch Werkkaliber genannt, hat in der Uhrmacherei zwei Bedeutungen:[1][2]
- Die Baureihe (bezogen auf Werkform und Werktyp) eines mechanischen Uhrwerkes mit dazugehörigem Herstellercode, der für die Bestellung oder genaue Identifizierung notwendig ist.
- Die Werkgröße (der Durchmesser oder die Größe des Uhrwerkes), meist in historischen Längenmaßen wie Linien (1 Pariser Linie entspricht 2,256 mm) oder Sizes angegeben.

Nomos-Automatikkaliber neomatik Datum (DUW 6101)
Je nach Bauweise und Positionierung einer kleinen Sekunde werden die Kaliber als Savonnette- oder Lépine-Kaliber bezeichnet.
Beispiele
- Kaliber: ETA 2892–A2[3]
bedeutet ein mechanisches Werk mit automatischem Aufzug, Rotor kugelgelagert, Sekundenstoppvorrichtung, Gangreserve ca. 42 Stunden, hergestellt von ETA SA Manufacture Horlogère Suisse, das bei vielen Uhrenherstellern weiter verwendet wird. - Kaliber: 10½’’’
bedeutet einen Werkdurchmesser von 10,5 Linien (23,69 mm)
Literatur
- Die Kaliber der deutschen Armbanduhrenfabriken. In: Die Uhrmacher-Woche. 1939, S. 446 ff. (in Fortsetzungen).
- Karl Stock: Die deutschen Armbanduhrkaliber. In: Neue Uhrmacher-Zeitung. 1953, S. 28 f.
- Helmut Kahlert, Richard Mühe, Gisbert L. Brunner, Christian Pfeiffer-Belli: Armbanduhren: 100 Jahre Entwicklungsgeschichte. Callwey, München 1983; 5. Auflage ebenda 1996, ISBN 3-7667-1241-1, S. 39–43 und 504 f.
Weblinks
- watch-wiki: Werkkaliber
- Stetefeld-Design: Artikelserie Rohwerke und ihre Fabrikanten
Einzelnachweise
- Lukas Stolberg: Lexikon der Taschenuhr; Carinthia Verlag; Klagenfurt 1995; ISBN 3-85378-423-2; S. 110
- Fritz von Osterhausen: Callweys Uhrenlexikon; München 1999; ISBN 3-7667-1353-1; S. 163
- watch-wiki: ETA 2892-A2
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