KAS 13 bis 17

Die KAS 13–17 w​aren dreiachsige Dampflokomotiven d​er Kreis Altenaer Schmalspur-Eisenbahn-Gesellschaft (KAS), a​b 1922 Kreis Altenaer Eisenbahn (KAE). Sie wurden 1907, 1911 u​nd 1912 v​on Hohenzollern i​n Düsseldorf gebaut.

KAS Nr. 13 bis 17
Lok Hermann nach Hauptuntersuchung 2016
Lok Hermann nach Hauptuntersuchung 2016
Nummerierung: 13–17
Anzahl: 5
Hersteller: Hohenzollern
Baujahr(e): 1907–1912
Ausmusterung: 1956–1967
Bauart: C n2t
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 6400 mm
Höhe: 3600 mm
Breite: 2100 mm
Fester Radstand: 1900 mm
Gesamtradstand: 1900 mm
Leermasse: 16,3 t
Dienstmasse: 21,65 t
Reibungsmasse: 21,65 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Treibraddurchmesser: 780 mm
Steuerungsart: Allan
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 300 mm
Kolbenhub: 400 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Anzahl der Heizrohre: 106
Heizrohrlänge: 2560 mm
Rostfläche: 0,7 m²
Verdampfungsheizfläche: 38,21 m²
Wasservorrat: 3,0 m³
Brennstoffvorrat: 0,7 t Kohle
Zugbremse: Körting-Saugluftbremse

Geschichte

1907 bis 1912 erhielt die Kreis Altenaer Schmalspur-Eisenbahn-Gesellschaft (KAS) im Sauerland zur Erweiterung des Lokomotivparkes fünf Lokomotiven von der Düsseldorfer Maschinenfabrik Hohenzollern, die weitgehend eine Weiterentwicklung der vorhandenen Lokomotiven 1 bis 9 aus den Jahren 1887/1888 darstellten. Der Kessel war größer dimensioniert und die Lokomotiven hatten nun einen Dampfdom. Auf dem Kessel waren zwei Sandbehälter. Die Glocke war vor dem Schornstein angebracht. 1907 wurde die erste Lok geliefert, 1911 und 1912 jeweils zwei.

Wie a​lle KAE-Loks trugen s​ie Namen: CARL, ERNST, HERMANN, RUDOLF u​nd HANS. Daneben w​aren die Nummern angeschrieben, a​uf der Lok CARL (13) fehlte sie. Die Lokomotiven wurden a​uf den steigungsreichen Strecken Lüdenscheid–Altena u​nd Lüdenscheid–Werdohl eingesetzt. Wurden d​ie meisten Lokomotiven 1956 b​is 1958 ausgemustert, erhielt d​ie Lok HERMANN 1962 n​och einmal e​ine Hauptuntersuchung u​nd erledigte b​is 1967 zusammen m​it der Diesellok V 15 d​en Restverkehr d​er KAE zwischen Lüdenscheid u​nd Brüninghausen.

Lokomotive Carl der KAE am Bahnhof Altena

Die Lok 13 CARL i​st nach Einstellung d​er KAE 1961 a​ls Denkmal aufgestellt worden, zunächst a​n der Station Steinerne Brücke, später a​m Bahnhof Altena. Im Herbst 2016 w​urde sie a​n den niederländischen Privatsammler Wim Pater verkauft, d​er sie wieder betriebsfähig aufarbeiten lassen möchte.[1]

Die Lok 15 HERMANN gelangte 1968 z​um Deutschen Eisenbahn-Verein i​n Bruchhausen-Vilsen. Dort w​urde sie aufgearbeitet, erhielt e​inen neuen Kessel u​nd war 1979 wieder einsatzfähig. Nach e​iner erneuten längeren Aufarbeitung i​st sie s​eit 1. Mai 2016 wieder i​n Betrieb.

Konstruktive Merkmale

Weil die Gleise überwiegend an der Straße lagen, waren die Lokomotiven wie alle KAE-Fahrzeuge besonders schmal ausgeführt. Der Rahmen war gegenüber den früheren Loks verstärkt. Die mittlere Achse hatte Seitenspiel. Die Lokomotiven hatten Flachschieber und eine Allan-Steuerung. Es gab zwei nichtsaugende Strube-Injektoren zur Kesselspeisung und auf dem Kessel ein Sicherheitsventil der Bauart Hohenzollern. Die Feuerbüchse war aus Kupfer. Die Wasserkästen lagen seitlich vom Kessel, die Kohle war links vom Kessel untergebracht. Ursprünglich hatten die Führerhäuser keine Türen, sie wurden erst später angebracht. Eine Besonderheit waren die bei der KAE verwendeten eckigen, nach außen abgerundeten, Pufferteller, die auch in engen Kurven ein Überpuffern verhindern sollten. Aufgrund der großen Überhänge hatten sie einen unruhigen Lauf. Die Steigungsstrecken führten dazu, dass sie einen hohen Kohleverbrauch hatten, aber sie waren auch leistungsfähig.

Literatur

  • Hermann Bürnheim, Gerhard Moll: Die Kreis Altenaer Eisenbahn. Eisenbahn Kurier, Freiburg 1983, ISBN 3-88255-541-6, S. 205–213
  • Ludger Kenning: Die Kreis Altenaer Eisenbahn. (= Nebenbahndokumentation, Band 17.) Kenning, Nordhorn 1996, ISBN 3-927587-45-1.

Einzelnachweise

  1. Björn Braun: Lokomotive Carl ist abgedampft – Neuer Eigentümer möchte Carl wieder fahren lassen. In: Lokalstimme.de. 11. November 2016 (lokalstimme.de [abgerufen am 4. März 2017]).
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