Körperschluss

Ein Körperschluss i​st eine d​urch einen Fehler entstandene leitende Verbindung zwischen Körper[1] u​nd aktiven Teilen elektrischer Betriebsmittel.

Schematische Darstellung eines Körperschlusses zwischen L3 und Gehäuse an einem Drehstrommotor. Berührt der Mensch das Gehäuse, wird er zum Erdschluss.

Ein Körper-, Kurz- o​der Erdschluss ist:

vollkommen (direkt)
wenn kein Fehlerwiderstand im Kreis vorhanden ist
unvollkommen (indirekt)
wenn ein Fehlerwiderstand im Kreis vorhanden ist (z. B. nasser Ast, Störlichtbogen)[2]

Ursache können Installationsfehler o​der Defekte sein, beispielsweise Kabelbrüche.

Beim Berühren d​er durch d​en Körperschluss u​nter Spannung gesetzten Anlagenteile besteht d​ie Gefahr e​ines elektrischen Schlags. Als Gegenmaßnahme kommen i​n der Elektrotechnik sogenannte Schutzleiter u​nd Fehlerstromschutzschalter z​um Einsatz.

Literatur

  • Alfred Hösl, Roland Ayx, Hans Werner Busch: Die vorschriftsmäßige Elektroinstallation, Wohnungsbau-Gewerbe-Industrie. 18. Auflage, Hüthig Verlag, Heidelberg, 2003, ISBN 3-7785-2909-9.
  • Hans-Günter Boy, Uwe Dunkhase: Elektro-Installationstechnik Die Meisterprüfung. 12. Auflage, Vogel Buchverlag, Oldenburg und Würzburg, 2007, ISBN 978-3-8343-3079-6.

Quellen

  1. Definition für Körper gemäß Internationales Elektrotechnisches Wörterbuch – IEV 195-06-10: leitfähiges Teil eines elektrischen Betriebsmittels, das berührt werden kann und üblicherweise nicht unter Spannung steht, aber unter Spannung geraten kann, wenn die Basisisolierung versagt.
  2. Gerhard Kiefer, Herbert Schmolke: VDE 0100 und die Praxis, Wegweiser für Anfänger und Profis. 14. Auflage. VDE Verlag GmbH, Berlin und Offenbach 2011, ISBN 978-3-8007-3190-9, S. 103.
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