Königlicher Familienorden von Großbritannien
Der Königliche Familienorden von Großbritannien und Irland ist ein einklassiges Ehrenzeichen, das nur für das Regierende Haus vorgesehen ist.
Geschichte
Der Orden wurde um 1825 von König Georg IV. gestiftet und bestand aus einer ovalen Porträtminiatur mit dem Bildnis des Königs, deren Rahmen mit Brillanten besetzt und von einer Krone überhöht war (es gibt auch Exemplare ohne Krone). Der Orden wurde an einer Schleife in den Farben des Hosenbandordens getragen. Georgs IV. Nachfolger erneuerten den Orden jeweils, das Bildnis wurde durch ein Porträt des jeweiligen Souveräns ersetzt. Es bestand die recht merkwürdige Usance, dass die Könige ihr eigenes Bildnis trugen, auch wurde das Ordensband von jedem neuen König ausgetauscht: Eduard VII. benutzte ein dunkelblaues Band mit gelben Seitenstreifen, Georg V. ein hellblaues und Georg VI. ein rosa Band. Auch Königin Elisabeth II. erneuerte diesen Orden. Er wurde, am chartreusegelben Band, unter anderen an Prinzessin Diana von Wales und an die Duchess of Cornwall überreicht. Die Aufnahmen in diesen Orden werden nicht in der London Gazette bekannt gemacht.
Ähnliche Orden waren auch in anderen Monarchien bekannt, hier aber trug der Souverän nie das eigene Bild, es war z. B. in Russland oder Schweden vor allem für die Gemahlin des Souveräns vorgesehen. Bis heute trägt Königin Silvia von Schweden bei feierlichen Anlässen ein solches Porträt ihres Gemahls.
Literatur
- Václav Měřička: Orden und Auszeichnungen. 2. Auflage. Artia, Prag 1969.