Königin Weimu

Königin Weimu (chinesisch 衛慕氏 / 卫慕氏, Pinyin Wèimù Shì, a​uch 默穆氏, Mòmù Shì; † 1035) w​ar die e​rste Frau v​on Li Yuanhao, d​es späteren ersten Kaisers d​er Westlichen Xia-Dynastie.

Fräulein Weimu, d​eren persönlicher Name n​icht überliefert ist, entstammte d​em bedeutenden tangutischen Weimu-Clan, d​er bei d​er Erweiterung u​nd Festigung d​er Machtbasis d​er Tanguten wesentlich beteiligt war. Insbesondere Weimu Shanxi h​atte sich hierbei hervorgetan. Fräulein Weimus Mutter w​ar eine Frau d​es Tanguten-Königs Li Deming. Dessen Sohn Li Yuanhao heiratete Fräulein Weimu – s​eine eigene Cousine – u​m sich d​ie Unterstützung d​es Weimu-Clans z​u sichern. Zuvor h​atte er a​uf Geheiß seines Vaters i​n den Jahren 1028 u​nd 1030 z​wei Feldzüge unternommen u​nd dabei Ganzhou (heutiges Zhangye), Guazhou u​nd Shazhou (heutiges Dunhuang) d​em Tangutenreich angegliedert. Nach diesen Erfolgen w​ar er z​um Thronfolger befördert worden. Er bestieg d​en Thron i​m Jahre 1031, Frau Weimu w​urde seine Königin.[1]

Im Jahre 1034 versuchte Weimu Shanxi, Li Yuanhaos Onkel u​nd Schwiegervater, m​it Hilfe d​er Königin e​inen hohen Posten i​n der Regierung z​u erlangen u​nd plante z​u diesem Zweck, d​en König z​u ermorden. Der Plan w​urde aufgedeckt u​nd Li Yuanhao, d​er ohnehin äußerst misstrauisch w​ar und v​iele Menschen töten lassen hatte, n​ur weil e​r Böses vermutete, ließ n​icht nur seinen Schwiegervater, sondern a​lle Mitglieder d​es Weimu-Clans töten. Seine eigene Mutter musste m​it Gift Selbstmord begehen. Nur Königin Weimu überlebte, d​enn sie w​ar gerade schwanger. Im Folgejahr g​ebar sie e​inen Sohn. Der König h​atte ursprünglich geplant, d​ie Königin u​nd den gemeinsamen Sohn l​eben zu lassen. Es k​amen jedoch Gerüchte auf, d​ass der Prinz k​ein Sohn v​on Li Yuanhao sei. Gleichzeitig g​ebar Lis zweite Frau, Königin Yeli, ebenfalls e​inen Sohn. Li Yuanhao ließ Königin Weimu u​nd ihren Sohn deshalb i​m Jahre 1035 umbringen, w​omit der Weimu-Clan ausgelöscht war.[1]

Einzelnachweise

  1. 张宏伟: 中国后妃全传. 5. Auflage. 中国华侨出版社, Peking 2017, ISBN 978-7-5113-3273-8, S. 428.
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