Juri I. von Galizien
Juri I. von Galizien (ukrainisch Ю́рій I Льво́вич, russisch Юрий I Львович, Taufname Georg/Georgij Георгий; * um 1252/1262, † 18. März 1308) war Fürst von Bels (1269–1301), Fürst von Halitsch-Wladimir (1301–1308) und "König der Rus" (1305–1308).
Leben
Juri war ein Sohn von Lew I. von Galizien, König der Rus und von Konstanze von Ungarn, Tochter von König Bela IV. Sein Geburtsjahr ist nicht überliefert.
Seit 1269 war er Fürst von Bels. Er nahm an der Seite des Vaters an Kriegszügen nach Polen und Ungarn teil. 1288 eroberte er Brest, musste es aber auf Anweisung des Vaters wieder räumen.
1301 wurde er nach dem Tod des Vaters neuer Fürst des mächtigen Fürstentums Halitsch-Wladimir. 1303 konnte er eine eigene Metropolie Galizien (Sitz eines Metropoliten gleichwertig dem Kiewer Metropolie) gründen.
Juri führte auch den Titel „König der Rus“ („Rex Rusiae“)[3] wie sein Großvater und Vater, über eine Krönung ist allerdings nichts bekannt.[4] Er starb am 18. März 1308 (oder 1316?).
Ehe und Nachkommen
Juri war verheiratet mit Xenia (Ksenija) (–1286), Tochter von Jaroslaw Jaroslawitsch von Twer. Mit ihr hatte er
- Michail (1283-um 1286)
In zweiter Ehe war er verheiratet mit Ewfimija (–1308), Tochter von Kasimir von Kujawien und Schwester von Władysław I. Lokietek. Mit ihr hatte er vier Kinder
Weblinks
- Jurij I L'wowytsch (ukrainisch)
- Генеалогия Юрия Львовича, короля Галицкого (Memento vom 21. März 2007 im Internet Archive)
Anmerkungen
- „Siegel des Herrn Georg, König der Rus“
- „Siegel des Herrn Georg, Fürst von Wladimir“
- im Siegel, siehe Abbildung
- Daniel (1253) und Lew hatten sich vom Papst krönen lassen!