Jupp Elze

Josef (Jupp) Elze (* 14. Dezember 1939 i​n Köln; † 20. Juni 1968 ebenda)[1] w​ar ein deutscher Profiboxer i​m Mittelgewicht.

Jupp Elze
Daten
Geburtsname Josef Elze
Geburtstag 14. Dezember 1939
Geburtsort Köln
Todestag 20. Juni 1968
Todesort Köln
Nationalität Deutschland Deutsch
Gewichtsklasse Mittelgewicht
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 42
Siege 34
K.-o.-Siege 18
Niederlagen 6
Unentschieden 2

Laufbahn

Seine Profikarriere begann i​m September 1961 i​m Kölner Eisstadion m​it einem KO-Sieg über Peter Faust. Am 30. Mai 1964 besiegte er, ebenfalls i​n Köln, i​n seinem achtzehnten Profikampf Manfred Hass u​nd wurde s​omit Deutscher Meister i​m Mittelgewicht. Im Mai 1966 t​rat er i​n Berlin g​egen Nino Benvenuti u​m die Europameisterschaft an, verlor jedoch d​urch technisches KO i​n der vierzehnten Runde.

Vor 25.000 Zuschauern verteidigte e​r am 2. September 1966 i​m Müngersdorfer Stadion seinen Deutschen Meistertitel g​egen Peter „de Aap“ Müller. Bereits i​n der zweiten Runde entschied Elze d​en Kampf g​egen seinen Herausforderer d​urch KO. Müller beendete n​ach diesem Kampf s​eine Profikarriere. Im Jahr darauf konnte Elze seinen Deutschen Meister-Gürtel g​egen Horst Wieczorek d​urch einen KO-Sieg i​n der siebten Runde erneut erfolgreich verteidigen.

Am 12. Juni 1968 unternahm Elze den zweiten Versuch, Europameister im Mittelgewicht zu werden. Er stieg gegen Juan Carlos Duran in den Ring, den er zuvor im April 1965 bereits nach Punkten besiegt hatte. In der fünfzehnten Runde wurde Jupp Elze am Hinterkopf getroffen und ging zu Boden. Kurz nachdem er wieder aufgestanden war und seine Aufgabe signalisiert hatte, wurde er bewusstlos und fiel ins Koma. Trotz einer sofortigen Notoperation am Gehirn starb Elze acht Tage später an einer Hirnblutung in der Universitätsklinik[1] in Köln-Lindenthal.[2] Die Obduktion ergab, dass Jupp Elze mit drei verschiedenen Substanzen gedopt war, unter anderem mit Methamphetamin, wodurch sein Schmerzempfinden während des Kampfes stark vermindert war.[3] Sein damaliger Manager war Jean Löring. In die Geschichte ging Elze vorrangig als erster deutscher Profisportler ein, der an Doping-Folgen starb. Sein Grab befindet sich auf dem Kölner Ostfriedhof.

Grab: Jupp Elze

Familie
Josef Elze war seit dem 15. Dezember 1965 mit Helga, geb. Zündorf verheiratet.[1]

Erfolge als Profi

  • 1964–1967: Deutscher Meister (Mittelgewicht)
  • 41 Kämpfe, davon 34 Siege (18 durch k.o.), 2 Unentschieden und 5 Niederlagen

Einzelnachweise

  1. Landesarchiv NRW, Personenstandsarchiv Rheinland, Standesamt Köln-West, Sterbefälle 1968, Urk. Nr. 2140.
  2. Ringtod – Schwappender Brei. In: Der Spiegel. Nr. 26, 1968, S. 96 (online). Zitat: „Den Boxer trennten noch 157 Sekunden von der Europameisterschaft.“
  3. Berufsboxen – Blick auf Friedhof. In: Der Spiegel. Nr. 12, 1969, S. 116–118 (online). Zitat: „Im Kampf um die Europameisterschaft zog sich der deutsche Mittelgewichtsmeister Josef Elze tödliche Verletzungen zu, Später ergab die Obduktion, daß er mit Pervitin gedopt worden war.“
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