Junggesellenmoschee
Die Junggesellenmoschee (albanisch Xhamia e Beqarëve) ist ein historisches Bauwerk in der zentralalbanischen Stadt Berat im Quartier Mangalem. Sie steht am Fuß des Burghügels, unweit des Osums an den Hang gebaut.
Die Moschee wurde 1826 fertiggestellt,[1] einige Quellen nennen das 18. Jahrhundert als Bauzeitraum.[2] Ursprünglich trug sie den Namen Süleyman Paşa (alb. Sylejman Pasha).[1] Im unteren Teil der Moschee, unter den Arkaden, waren einst Ladengeschäfte und Lager integriert, die zum Unterhalt der Moschee beitrugen.[2] Früher beauftragten die Inhaber dieser Geschäfte junge Männer (meist Junggesellen) mit der Bewachung ihrer Läden, daher stammt auch der Name der Moschee.[3] Machiel Kiel erläutert, dass die Herkunft des Namens unklar sei und die Umgebung der Moschee vielleicht Treffpunkt von Junggesellen war.[1]
Der Grundriss misst 16,9 auf 18,3 Meter. Der Betraum ist fast quadratisch mit Raumlängen von zwölf Metern.[1] Die Malereien zeigen rote, florale Ornamente rund um Darstellungen von Moscheen.[2] Die Vorhalle auf der Hangseite der Moschee wurde 1827 errichtet und ist auf beiden Seiten etwas breiter als das Hauptgebäude.[2] Gut sichtbar sind die Malereien an den Außenwänden, die Ornamente, Arabesken, Pflanzen und Stadtansichten zeigen.[2] Dies macht die Moschee zu den meistverzierten islamischen Gotteshäuser des Landes. Das Minarett ist vergleichsweise niedrig. Es steht in der Südwestecke.[1]
1961 wurde die Moschee zum Kulturdenkmal Albaniens erklärt.[4]
Die Arkaden der Moschee werden heute für Frauenbekleidungs-Läden genutzt.
Literatur
- Machiel Kiel: Ottoman architecture in Albania (1385-1912). In: Research Centre for Islamic History, Art and Culture (Hrsg.): Islamic art series. Band 5. Istanbul 1990, ISBN 92-9063-330-1, S. 70–74.
Weblinks
- daniel-ursprung.ch: Blick auf die Moschee und ihre Arkaden sowie auf die Hangseite mit Vorhalle
Einzelnachweise
- Machiel Kiel: Ottoman architecture in Albania (1385-1912). In: Research Centre for Islamic History, Art and Culture (Hrsg.): Islamic art series. Band 5. Istanbul 1990, ISBN 92-9063-330-1, S. 70–74.
- Guntram Koch: DuMont Kunst-Reiseführer Albanien. DuMont, Köln 1989, ISBN 3-7701-2079-5, S. 211.
- Mosuqée des celibataires (Xhamia e beqareve). (Nicht mehr online verfügbar.) In: Petit futé. Ehemals im Original; abgerufen am 27. Januar 2013 (französisch): „Elle tient son nom des jeunes assistants, généralement célibataires, auxquels les commerçants de la ville faisaient appel pour surveiller leurs boutiques.“
- Objekte Fetare Monument Kulture. In: Komiteti Shtetëror për Kultet. Abgerufen am 21. September 2014 (albanisch).