Julius von Treskow

Carl Julius v​on Treskow (* 10. Juni 1818 i​n Schloss Friedrichsfelde b​ei Berlin; † 6. Januar 1894 i​n Szubin (Schubin)) w​ar ein preußischer Rittergutsbesitzer u​nd Politiker.

Leben

Julius v​on Treskow entstammt d​em Adelsgeschlecht Treskow.Er studierte v​on 1838 b​is 1841 a​n der Universität Berlin u​nd der Universität Heidelberg Rechtswissenschaften s​owie Kameralwissenschaften u​nd absolvierte anschließend e​ine landwirtschaftliche Ausbildung i​n Fehrbellin. Ab 1840 w​ar er Besitzer d​es Ritterguts Grocholin i​m Posener Kreis Schubin.

Rittergut Grocholin um 1860, Sammlung Alexander Duncker

Im Frühjahr 1848 gehörte Treskow m​it seinem Schwager Wilhelm Graf v. Lüttichau z​u den Führern d​er preußischen Freischaren z​ur Niederschlagung d​es polnischen Aufstandes i​n Posen. Vom 18. Mai 1848 b​is zum 17. Mai 1849 w​ar er Abgeordneter für Schubin i​n der Frankfurter Nationalversammlung, w​o er zuerst z​ur konservativen Fraktion Café Milani u​nd später z​um Casino zählte. Treskow w​ar im April 1849 Mitglied d​er Delegation preußischer Abgeordneten, d​ie Friedrich Wilhelm IV. d​ie Kaiserwürde d​es Paulskirchenparlaments antrugen.

Julius v. Treskow w​ar 1876 Gründungsmitglied u​nd Vorstandsmitglied d​es großagrarischen „Vereins d​er Steuer- u​nd Wirtschaftsreformer“ u​nd koordinierte d​ie Aktivitäten d​es Vereins a​b 1879 i​n der Provinz Posen.

Seine letzte Ruhe f​and er a​uf der Erbbegräbnisstätte d​er Familie v​on Treskow-Friedrichsfelde.

Siehe auch

Literatur

  • Heinrich Best, Wilhelm Weege: Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49. Düsseldorf: Droste-Verlag, 1998. (S. 339) ISBN 3-7700-0919-3
  • Hans von Rosen: Grocholin. Geschichte eines deutschen Gutes in Posen, Rautenberg Verlag, Leer 1985, ISBN 978-3792103197:
  • Rüdiger von Treskow: Vom Café Milani zum Bund der Landwirte: die Sammlungsbewegung der preußischen Großagrarier 1848–1893. In: Demokratie in Deutschland. Chancen und Gefährdungen im 19. und 20. Jahrhundert. Hg. v. Wolther v. Kieseritzky und Klaus-Peter Sick, München 1999, S. 50–70.
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