Jubiläumskreuz 1908
Das Jubiläumskreuz 1908 wurde am 14. August 1908 durch Kaiser Franz Joseph I. anlässlich seines 60. Regierungsjubiläums am 2. Dezember 1908 gestiftet. Es gelangte in drei Varianten zur Ausgabe:
- als Militär-Jubiläumskreuz für Angehörige der bewaffneten Macht
- als Juliläums-Hofkreuz für Angehörige des k.u.k. Hofstaates
- als Jubliäumskreuz für Zivilstaatsbedienstete für zivile Beamte
Die Form des Ordenszeichens und die Dimensionen des Ordensbandes waren bei allen drei Varianten identisch, doch wurden die drei Versionen an verschiedenen Ordensbändern getragen (siehe unten), außerdem galten für jede Version eigene Verleihungskriterien.
Aussehen und Trageweise
Ordenszeichen
Die vom Kammermedailleur Rudolf Marschall geschaffene Dekoration ist ein Tatzenkreuz von 37 mm Durchmesser, dessen Kreuzarme durch einen Lorbeerkranz verbunden sind. Die Kreuzmitte wird von einem runden Medaillon von 20 mm Durchmesser überdeckt, auf dem das nach links gewendete Brustbild des Stifters abgebildet ist. Der Regent trägt die Uniform eines Feldmarschalls und den Orden vom Goldenen Vlies. Am linken Rand des Medaillons ist die Inschrift FRANC IOS I zu erkennen. Die Rückseite des Kreuzes ist glatt und trägt auf dem runden Mittelschild die zweizeilig angeordneten Jahreszahlen 1848 1908.
Ordensband
Die Dekoration wurde an einem 40 mm breiten Dreiecksband getragen: das Jubiläums-Hofkreuz am Band des Leopold-Ordens, das Militär-Jubiläumskreuz an einem weißen Band mit roten Seitenstreifen, das Jubiläumskreuz für Zivilstaatsbedienstete an einem ponceauroten Band.
Trageweise
Die Dekoration war an der linken Brustseite zu tragen.
Siehe auch
- Jubiläums-Erinnerungsmedaille 1898, von Kaiser Franz Joseph I. aus Anlass seines 50. Thronjubiläums gestiftet
- Liste der österreichischen Orden und Ehrenzeichen
Literatur
- Johann Stolzer und Christian Steeb: Österreichs Orden vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1996, ISBN 3-201-01649-7
- Roman Freiherr von Procházka: Österreichisches Ordenshandbuch, Graf Klenau OHG, München 1974