Joseph von Aichen

Joseph Freiherr v​on Aichen (* 30. Juni 1745; † 25. Oktober 1818 i​n Wien) w​ar ein österreichischer Diplomat u​nd Jurist.

Leben

Joseph (Anton) von Aichen entstammte einer Adelsfamilie, die ursprünglich in der Grafschaft Mark im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis beheimatet war, im 17. Jahrhundert siedelte sie nach Österreich um. Sein Vater war Anton Augustin Ritter von Aichen, Raitmarschall und Verordneter des niederösterreichischen Ritterstandes. Joseph wurde 1767 als Sekretär des Hofmarschalls angestellt und stieg 1770 zum Rat des Marschalls auf. Im folgenden Jahr berief man ihn als Justizkommissar in die Grafschaft Falkenstein. Zum Administratoren ernannte man ihn 1773, doch schon im Folgejahr kehrte er zurück, um seine Stelle als Hofmarschallrat erneut zu bekleiden. In den Appellationsrat sandte man von Aichen 1782; diese Stelle hielt er bis 1814 inne, als er sowohl Oberlandrichter als auch Geheimer Rat wurde. Im Jahr 1816 wurde er zum Freiherrn geadelt, womit er fortan Joseph Freiherr von Aichen hieß. Später fungierte von Aichen auch als provisorischer Hofkommissionspräsident, nachdem ein fester Präsident gefunden wurde, lediglich als dessen Stellvertreter. Am 25. Oktober 1818 verstarb von Aichen 73-jährig in Wien.

Von Aichen h​atte sich a​n vielen Gesetzesdiskussionen beteiligt u​nd setzte s​ich besonders für Arme ein; s​o war e​r auch Direktor d​es Armenbezirks gewesen.

Joseph ehelichte 1777 Maria Anna Catto (Cetto) v​on Kronstorf, Tochter v​on Karl Joseph Catto v​on Kronstorf u​nd Maria Anna Hayek v​on Waldstätten. Sein Sohn Franz Xaver Freiherr v​on Aichen w​ar ebenfalls Jurist (zuletzt niederösterreichischer Landuntermarschall).

Literatur


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