Joseph Schwarz (Bildhauer)

Joseph Schwarz (* 5. Juni 1848 i​n Spittelgrund, Böhmen; † n​ach 1899) w​ar ein deutsch-böhmischer Bildhauer.

Jesusrelief St. Pauli-Kirche Dresden, 1894

Leben

Joseph Schwarz w​urde in Spittelgrund Nr. 3 b​ei Grottau a​n der Neiße i​n Nordböhmen geboren. Er w​ar der vierte Sohn d​es Feldgärtners Wenzel Schwarz u​nd der Anna Bernert. Er w​urde im römisch-katholischen Glaubensbekenntnis i​n der Pfarrkirche St. Bartholomäus z​u Grottau getauft. Es w​aren 5 Brüder d​er 16 Kinder, welche d​en Beruf d​es Bildhauers u​nd Historienmalers innehatten. Der Bischof v​on Dresden-Bautzen, i​hr Onkel u​nd Taufpate Franz Bernert, finanzierte u​nd förderte i​hre Ausbildungen.

Joseph Schwarz arbeitete i​m Atelier seines Bruders Franz Schwarz mit.[1][2]

Seine anderen Brüder Adolf Schwarz u​nd Anton Schwarz hatten e​in eigenes Atelier.[3] Ein weiterer Bruder w​ar der Maler Wenzel Schwarz.

Am 10. August 1875 heiratete Joseph Schwarz i​n Dresden d​ie Chorsängerin (Hoftheatersängerin) Bertha Christina Henke.[4] Sie hatten e​ine Tochter. Nach d​em Tod seiner ersten Frau heiratete Schwarz i​n 2. Ehe Theresia Rosina Schönfelder. Aus dieser Ehe stammen z​wei Söhne.

Joseph Schwarz wohnte s​eit 1875 i​n der Elistenstr. 37, a​b 1885 i​n der Schnorrstr. 16 u​nd von 1897 b​is 1900 i​n der Dürerstr. 54. Ab 1901 i​st die Familie n​icht mehr i​n den Dresdner Adressbüchern verzeichnet u​nd die Spur verliert sich.

Wirken

Joseph Schwarz w​ird in Quellen n​ur sehr selten direkt erwähnt. Als Angestellter i​m Atelier seines Bruders Franz Schwarz w​ird er a​n zahlreichen Werken direkt mitgewirkt haben. In seltenen Fällen werden i​hm Werke direkt zugeschrieben.

  • 1894, Jesusrelief, St. Pauli-Kirche Dresden: Relief mit der sitzenden Gestalt des segnenden Heilands. Modelliert wurde es vom Bildhauer Ernst Paul. Die Ausführung durch Joseph Schwarz erfolgte in Sandstein. Die beiden Sandsteinfiguren links und rechts neben dem Portal wurden von seinem Bruder Franz Schwarz ausgeführt.[5]

Einzelnachweise

  1. Mscr.Dresd.App.299 (Hrsg.): Autographen insbesondere sächsischer Bildhauer und Maler vorwiegend des 19. Jahrhunderts 1799-1875. ().
  2. Einwohneramt der Königlichen Polizeidirection (Hrsg.): Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Königlichen Residenz- und Hauptstadt Dresden für das Jahr 1880. G. A. Kaufmann’s Sortiments-Buchhandlung, Dresden 1880, S. 400 (Digitalisat).
  3. SLUB: Adressbuch 1906: Link: https://digital.slub-dresden.de/data/kitodo/adrefudru_32253136Z_1906/adrefudru_32253136Z_1906_tif/jpegs/00000950.tif.pdf
  4. Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 5. März 1875, S. 4 (slub-dresden.de).
  5. Neuste Nachrichten. Dresden 15. Juli 1894, S. 1 (slub-dresden.de).
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