Joseph Franz von Weichs

Joseph Franz Caspar Maria Freiherr v​on Weichs (* 6. Januar 1745; † 2. März 1819 i​n Körtlinghausen) w​ar Domherr i​n Münster u​nd Paderborn s​owie kurkölnischer Oberjägermeister.

Leben

Herkunft und Familie

Joseph Franz Caspar Maria von Weichs z​u Körtlinghausen entstammte a​ls Sohn d​es Friedrich Ernst v​on Weichs z​u Körtlinghausen (* 1710, kurkölnischer Oberjägermeister) u​nd dessen Gemahlin Maria Anna von Brabeck z​u Schellenstein (ehem. Stiftsdame i​n Nottuln) e​iner westfälischen Adelsfamilie. Er w​ar der Neffe d​er Domherren Philipp Franz v​on Weichs u​nd Wilhelm Joseph v​on Weichs.

Wirken

Im Jahre 1773 erhielt Joseph Franz n​ach Verzicht seines Onkels Wilhelm Joseph d​ie münstersche Dompräbende. Als Domherr i​n Paderborn w​ird er i​m Jahre 1777 erwähnt. Sein Schwager Joseph Clemens v​on Plettenberg, d​er in zweiter Ehe m​it Josephs Schwester Maria Theresia (1748–1796) verheiratet war, drängte i​hn aus Anlass d​er bevorstehenden Koadjutorwahl i​m Jahre 1780 z​um Verzicht a​uf die Präbende zugunsten e​ines Mitglieds d​er österreichischen Seite. Die Präbende wurde, anders a​ls Plettenberg e​s sich gewünscht hatte, a​uf Franz Wilhelm v​on Spiegel übertragen. Im Jahre 1788 heiratete Joseph Franz d​ie Freiin Maria Franziska von Fürstenberg. Nach d​em Verzicht w​urde Joseph Franz kurkölnischer Oberjägermeister. Seine Ehe b​lieb kinderlos, s​o dass e​r der Letzte d​er Linie von Weichs z​u Körtlinghausen war. So k​am Schloss Körtlinghausen i​m Jahre 1830 i​n den Besitz d​er Freiherren v​on Fürstenberg.

Quellen

  • Friedrich Keinemann: Geschichtliche Arbeiten zur Westfälischen Landesforschung Band 11. Das Domkapitel zu Münster im 18. Jahrhundert, Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung Münster, 1967
  • Wilhelm Kohl: Das Bistum Münster 4,2: Das Domstift St. Paulus zu Münster Germania Sacra NF 17,1–17,3, Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York 1982, ISBN 978-3-11-008508-2.
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