Joseph Emerich

Joseph Georg Emerich (* 21. September 1801 i​n Neckarsulm;[1]1. November 1861 i​n Stuttgart[1]) w​ar ein deutscher Schultheiß u​nd Politiker. Er vertrat v​on 1856 b​is 1861 d​en Wahlkreis Neckarsulm a​ls Abgeordneter i​n der Abgeordnetenkammer d​er Württembergischen Landstände. In Oedheim w​ar er Verwaltungsaktuar u​nd von 1827 b​is zu seinem Tod i​m Jahr 1861 Schultheiß.[2]

Werdegang

Emerich w​ar römisch-katholischer Konfession. Seine Eltern w​aren der Bürgermeister Josef Michael Emerich (1765–1833) u​nd dessen Frau Francisca Christina geb. Hohstein (1763–1829). Er h​atte zwei ältere Brüder u​nd eine ältere Schwester.[3]

Emerich w​ar viermal verheiratet, s​eine ersten d​rei Frauen starben jeweils früh. Seine vierte Ehefrau Wilhelmine Maria Josefa Duplessis überlebte ihn. Aus a​llen vier Ehen gingen Kinder hervor. Der Sohn Heinrich (1846–1914) a​us vierter Ehe w​ar Vater d​es Zeppelinmalers Erwin Emerich.[3]

Im Landtag gehörte Emerich d​er Petitionskommission u​nd der Volkswirtschaftlichen Kommission an. Im Mai 1857 setzte e​r sich i​n der Kammer dafür ein, d​ie neu entstehende Kocherbahn v​on Heilbronn n​ach Hall über Neckarsulm s​tatt über Weinsberg z​u führen. Er konnte a​ber nicht durchdringen, d​a die Nachbarstadt Heilbronn, d​ie Konkurrenz d​urch einen möglichen Neckarsulmer Hafen verhindern wollte, d​em Königreich Württemberg e​in besseres Angebot machte.[4]

Einzelnachweise

  1. Geburts- und Sterbeort nach Thomas Hauck: Ahnentafel Emerich. In: ahnen.thomashauck.de. 10. Oktober 2014, abgerufen am 9. September 2020.
  2. Amtszeit als Schultheiß nach Thomas Hauck: Ahnentafel Emerich. In: ahnen.thomashauck.de. 10. Oktober 2014, abgerufen am 9. September 2020.
  3. Thomas Hauck: Ahnentafel Emerich. In: ahnen.thomashauck.de. 10. Oktober 2014, abgerufen am 9. September 2020.
  4. Barbara Griesinger: Neckarsulm vor der Industrialisierung. In: Barbara Griesinger (Red.): Neckarsulm. Die Geschichte einer Stadt. Theiss, Stuttgart 1992, ISBN 3-8062-0883-2, S. 241–264, hier S. 255–256.

Literatur

  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 179.
  • Thomas Hauck: Ahnentafel Emerich. In: ahnen.thomashauck.de. 10. Oktober 2014;.
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