Josef Opperbeck
Leben
Opperbeck absolvierte nach seiner Schulzeit ein Nationalökonomiestudium, dass er jedoch nicht beendete. Danach war er als Bankkaufmann bei der Dresdner Bank und anschließend bei der Iduna-Versicherung als Prokurist und zuletzt als Mitglied des Vorstandes tätig.[1]
Opperbeck war Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 4.158.381) und SS (SS-Nr. 155.834). In der Waffen-SS erreichte Opperbeck 1943 den Rang eines SS-Sturmbannführers der Reserve.[2]
Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges leistete Opperbeck seinen Militärdienst bei der Wehrmacht. Im Frühjahr 1940 wurde Opperbeck in die Waffen-SS übernommen und wechselte ins SS-Hauptamt Verwaltung und Wirtschaft.[1] Dort war er bei der Generaltreuhandverwaltung der Baustofferzeugung beschäftigt und ab 1941 für die konfiszierten Ziegeleien in der Südsteiermark zuständig.[3][1]
Nach Gründung des SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamtes (WVHA) im Februar 1942 leitete Opperbeck bis zum 18. Juli 1942 gemeinsam mit Karl Mummenthey das Amt W I (Steine und Erden – Reich) der Amtsgruppe W.[1]
Nach dem Ausscheiden Kurt Mays aus der Amtsleitung des Amts W IV (Holzbearbeitungsbetriebe) der Amtsgruppe W im WVHA übernahm Opperbeck ab Mitte Juli 1942 diesen Posten und behielt diesen bis Kriegsende inne. Ab Sommer 1942 war Opperbeck zudem Oswald Pohls Verbindungsoffizier zu den Dienststellen des Reichsprotektors im Protektorat Böhmen und Mähren.[1] Zudem war Opperbeck Generalbevollmächtigter der SS-Betriebe Deutschen Erd- und Steinwerke und auch mehrerer Holzverarbeitungsbetriebe.[4]
Opperbeck, der sich nach Kriegsende nicht vor Gericht verantworten musste, übernahm im Nachkriegsdeutschland wieder leitende Posten in der Privatwirtschaft.[1]
Literatur
- Walter Naasner (Hrsg.): SS-Wirtschaft und SS-Verwaltung – Das SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt und die unter seiner Dienstaufsicht stehenden wirtschaftlichen Unternehmungen, Droste Verlag, Düsseldorf 1998, Schriften des Bundesarchivs: 45a, ISBN 3-7700-1603-3.
- Jan Erik Schulte: Zwangsarbeit und Vernichtung: Das Wirtschaftsimperium der SS. Oswald Pohl und das SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt 1933-1945. Paderborn 2001, ISBN 3-506-78245-2.
Einzelnachweise
- Jan Erik Schulte: Zwangsarbeit und Vernichtung: Das Wirtschaftsimperium der SS. Oswald Pohl und das SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt 1933-1945. Paderborn 2001, S. 474.
- Josef Opperbeck auf www.dws-xip.pl.
- Walter Naasner (Hrsg.): SS-Wirtschaft und SS-Verwaltung, Düsseldorf 1998, S. 207, 240.
- Walter Naasner (Hrsg.): SS-Wirtschaft und SS-Verwaltung, Düsseldorf 1998, S. 168f.