Josef Oberbach
Josef Oberbach (* 26. August 1908 in Paderborn; † Januar 2003) war Radiästhet, Autor und Erfinder. Sich selbst hat er auch als "Bioplasmaforscher" bezeichnet. Oberbach hat in Kunstgeschichte an der Universität Münster promoviert[1] und nach eigenen Angaben Zeitungswesen, Medizin, Pädagogik, Kunstgeschichte und Archäologie studiert. Einige von seinen kuriosen Erfindungen wurden in Produkte umgesetzt, die von seiner Firma Bioplasma GmbH in Biessenhofen (Ostallgäu) vertrieben werden.[2] Seine bekannteste Entwicklung ist der Biotensor, eine Einhand-Wünschelrute.
Erfindungen
- Biotensor. Mit dieser Einhand-Wünschelrute sollen an Patienten "Bioplasma-Diagnosen" vorgenommen werden. Diese Diagnose, so die Firma Bioplasma, "unterscheidet sich dabei von der üblichen Anamnese durch Ärzte, die in Krankheitsberichten durch den Patienten oft nur verwirrt werden." Die Begriffe Tensor und Biotensor sind in Esoterikkreisen Allgemeingut, es sind aber geschützte Wortmarken der Bioplasma GmbH. Im Jahr 2005 hat die Firma Bioplasma beispielsweise den Verlag RGS aus St. Gallen, Herausgeber der Schweizerischen Zeitschrift für Radiästhesie, Radionik, Geopathie und Strahlenbiologie, wegen der Verwendung des Begriffs Biotensor abgemahnt. Anfang der 1980er Jahre hat Oberbach mehrfach versucht, den Biotensor patentieren zu lassen.[3][4] Zeitweise war die "Einhand-Testrute" als Gebrauchsmuster geschützt.[5]
- Oberbachium. Die Firma Bioplasma teilt mit, dies sei "ein bisher unbekanntes Element, ohne das im kranken Organismus weder bei Tag noch bei Nacht alle Funktionen gewährleistet sind." Verkauft wird es als Nahrungsergänzungsmittel in Tablettenform, hergestellt wird es von der Firma Nestmann Pharma GmbH. Es handelt sich um Hefetabletten, wie sie ähnlich auch von anderen Herstellern angeboten werden. Oberbach habe "in unermüdlicher Forschungsarbeit die Existenz weiterer Elemente und zwar die Elemente Nr. 1 bis 146 für Menschen sowie Nr. 147 bis 183 für Pflanzen und Nr. 184 bis 279 für Tiere dokumentiert und nach seinen Methoden nachgewiesen." Das "Element" Oberbachium hat in diesem System die Nummer 146.
- O-Paser. Ein Papprohr mit einem darin liegenden Kunststoffstab. Die Anordnung soll dazu dienen, "die unzähligen unsichtbaren radioaktiven Strahlungsemissionen aus Sende- und Empfangs-Anlagen für Rundfunk, TV, Telefon und Satellit" zu "absorbieren".
- Pflanzenwachstumslaser (PWL). Oberbachs Beitrag zu den in der Radiästhesie wichtigen Gittersystemen wie Globalgitter bzw. Hartmann-Gitter und Curry-Gitter. Das PWL habe eine Maschenweite von 10 m × 10 m und würde sich bei Dunkelheit bis zu 2 m verschieben. Es habe einen nachteiligen Einfluss auf die Gesundheit und könne eine nicht näher erklärte "Verbindung" mit anderen Gitternetzen eingehen, vor allem mit dem Hartmanngitter.
- PWL Deckenplane. Ein weiteres Gitter, und zwar eines, das "Radonstrahlung" abgebe
- PWL-Emitter. Ein Kästchen, das negative Einflüsse des PWL und von "Radon-Uran-Quanten der Erde und Atomstrom-Elektrizität" verhindern soll
- Resonanztest nach Oberbach. Ein Wünschelrutentest mit einem Biotensor
- Strahlenschutzdecke AFOnova. Diese Decke könne "bei den Vertikal-Gitter-Systemen GNG, WA, VW und CN" eingesetzt werden, nicht aber "bei künstlich erzeugten elektro-magnetischen Strahlungen".
Bücher
Eine Auswahl von Buchtiteln von Josef Oberbach:
- Feuer des Lebens. Dein Bioplasma. Die Wunderkraft des Menschen. DBF-Verlag, Grünwald, 1980 (mehrere Neuauflagen bis 2004)
- Kosmo-Energie. Bio-Energie. Bioplasma. Aktuelle Forschungsergebnisse und Lehrbuch. Der Mensch und sein "Strahlender Lebensraum". DBF-Verlag, Grünwald, 1980
Weblink
Quellen
- Oberbach, Josef: Tanz und tänzerische Bewegung in der bildenden Kunst des Mittelalters. 1940
- Bioplasma Vertriebs- und Verlags-GmbH Dr. Josef Oberbach, Gewerbepark 6, D-87640 Biessenhofen. www.bioplasma.de
- DE 3027367 A1: Einhand-Testrute. Anmeldedatum: 18. Juli 1980 (Anmeldung 1987 erloschen)
- DE 3232041 A1: Einhand-Testrute. Anmeldedatum: 27. August 1982 (Anmeldung 1987 erloschen)
- DE 8224305 U1: Einhand-Testrute. Anmeldedatum: 27. August 1982 (Schutzrecht durch Zeitablauf 1988 erloschen)
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