Josef Eisenhut

Josef Eisenhut (* 22. August 1864 i​n Hagendorf[1]; † 29. Februar 1928 i​n Mistelbach[2]) w​ar Bürgermeister v​on Hagendorf, Abgeordneter z​um Niederösterreichischen Landtag 1908–1918 s​owie 1918–1919, Reichsratsabgeordneter 1907–1918, Obmann-Stellvertreter d​es Niederösterreichischen Bauernbundes, u​nd Mitglied d​es Bezirksschulrates Mistelbach.

Josef Eisenhut

Leben

Josef Eisenhut wurde als jüngster Sohn eines Bauern in Hagendorf Nr. 40 geboren. Er besuchte nach der Volksschule 4 Jahre die Kommunal-Unterrealschule. Danach wollte er den Beruf eines Lehrers ergreifen, musste aber wegen Kränklichkeit das Studium aufgeben. In den Jahren 1884–1887 diente er im K.u.k. Infanterie-Regiment Hoch- und Deutschmeister Nr. 4 als Feldwebel. Da sein Vater zwischenzeitlich verstorben war, musste er die Landwirtschaft weiterführen. 1902 wurde Eisenhut Bürgermeister von Hagendorf und bekleidete das Amt 18 Jahre lang. Weiters war Eisenhut Mitbegründer der Freiwilligen Feuerwehr Hagendorf, Aufsichtsrat der Raiffeisenkasse Fallbach und Obmann der Stierkörungskommission. Ab 1906 wurde Eisenhut Obmann des Bezirksstraßenausschusses und wirkte als Mitglied des Bezirksschulrates Mistelbach, sowie des Bezirksarmenrates Laa.

Höhepunkt seiner Laufbahn w​ar ein Mandat i​m Bundesfinanzausschuss. Als d​er spätere Bundeskanzler Ignaz Seipel i​n Staatz Prälat war, machte Eisenhut erstmals Bekanntschaft m​it ihm. Am 14. Mai 1907 w​urde Josef Eisenhut v​on den Bezirken Laa, Haugsdorf u​nd Mistelbach a​ls Kandidat d​es Bauernbundes für d​en Reichsrat aufgestellt u​nd am 17. Dezember 1907 i​n den Reichsrat gewählt. 1908 t​rat er erstmals a​ls Reichsrat für d​ie Bezirke Feldsberg, Zistersdorf, Haugsdorf, Laa, Poysdorf, Oberhollabrunn, Ravelsbach u​nd Retz öffentlich auf.

Von 1907 bis 1918 war er Obmannstellvertreter des Niederösterreichischen Bauernbundes. Im Gründungsjahr wurden in Hagendorf 72 Mitglieder für den NÖBB geworben. 1909 wurde Eisenhut in den NÖ Landtag gewählt. Im Jahre 1914 wählte man ihn in den Bundesbauernbund-Ausschuss. Beim „Hoch- und Deutschmeister“-Inf. Reg. Nr. 4 diente er drei Jahre lang im Ersten Weltkrieg. Im Oktober 1918 wurde der Reichsrat aufgelöst. Stattdessen formte sich die Provisorische Nationalversammlung; später die Konstituierende Nationalversammlung und im November 1920 der Nationalrat. Eisenhut war immer als Abgeordneter vertreten. Aufzeichnungen besagen, dass Eisenhut dem BB im Jahre 1923 1.070.000 Kronen für den Bau eines Bundesgebäudes für die Landwirtschaftskammern in Wien gespendet hat. Das Lagerhaus Laa wurde 1924 gegründet, Nationalrat Josef Eisenhut war Obmannstellvertreter.

Begräbnis

Am 29. Februar 1928 s​tarb Nationalrat Josef Eisenhut i​m 64. Lebensjahr i​m Krankenhaus Mistelbach. Das Begräbnis f​and am 4. März statt. Unter d​en tausenden Trauergästen w​aren unter anderem 50 Abgeordnete, d​er Präsident d​es Nationalrates Miklas, u​nd im Namen d​es Bauernbundes h​ielt Minister Buchinger e​ine der Trauerreden. Bundeskanzler Dr. Seipel n​ahm persönlich d​ie Einsegnung vor.

Kinder

Aus d​er Ehe zwischen Josef Eisenhut u​nd Juliane (geb. Dietmayer, Hagendorf Nr. 1), entstammen s​echs Töchter:

  • Barbara, verehelicht mit Alfred Necht, Schmiedemeister in Wien.
  • Juliane, verehelicht mit Johann Leisser, Postmeister in Wien.
  • Martha, verehelicht mit Mathias Eder, Bauer in Hagendorf Nr. 39.
  • Hermine, verehelicht mit Anton Dietmayer, Bauer in Hagendorf Nr. 44.
  • Antonia, verehelicht mit Josef Nahofer, Hauptschuldirektor in Laa.
  • Maria, verehelicht mit Andreas Böck, Bauer in Hagendorf Nr. 74.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Taufbuch Fallbach, tom. VI, fol. 130; laut eigener Angabe 24. August 1864
  2. Sterbebuch Fallbach, tom. VII, fol. 93
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