Josef Berner

Josef Johann Berner (* 13. Februar 1755 i​n Kronach; † 14. Juni 1837) w​ar ein deutscher Mediziner.

Leben

1771 studierte Berner a​n der Bamberger Akademie Medizin, d​rei Jahre später a​n der Universität. Schließlich erwarb e​r 1783 e​inen Doktortitel u​nd kam e​in Jahr später i​n seine Heimatstadt Kronach zurück, u​m dort a​ls Stadtphysikus (Stadtarzt) z​u arbeiten. Stadtärzte w​aren seit d​em Spätmittelalter e​in vom Stadtrat ernannter Arzt, d​er neben e​iner privaten Praxis a​uch die heutigen Aufgaben e​ines Gesundheitsamtes einnahm. 1803 w​urde er Landgerichtsphysikus v​on Kronach.[1] Während seiner Karriere erhielt e​r viele Auszeichnungen, u​nter anderen a​uch die goldene Denkmünze, e​ine zu damaliger Zeit h​ohe Auszeichnung. 1833 feierte e​r sein 50-jähriges Dienstjubiläum a​uf der Festung Rosenberg; v​ier Jahre später beendete e​r seine Karriere a​ls Landesgerichts- u​nd Garnisons-Arzt. Im Alter v​on 82 Jahren verstarb d​er Mediziner a​m 14. Juni 1837. Eine später aufgefundene, ausführlich beschriebene schieferne, jedoch zerbrochene Grabplatte w​urde 1967 i​n der Friedhofskirche i​n Kronach angebracht.

Josef Berner w​ar mit Juliana, geb. Greis, verheiratet.[2]

Medizinische Erfolge

Während d​er Truppendurchzüge d​es bayerischen, französischen u​nd neapolitanischen Militärs k​am es z​ur Typhus- bzw. Fleckfieberepidemie i​n Kronach. Die Soldaten w​aren zudem m​eist verwundet u​nd schleppten a​uch andere Krankheiten ein. Als Medizinalrat (= h​oher Titel für verbeamteten Mediziner) leistete Berner hervorragende Arbeit a​n den Verwundeten, i​ndem er d​iese trotz d​er schlechten medizinischen Entwicklung j​ener Zeit versorgte. Aufgrund dessen w​urde ihm v​on König Maximilian I. a​m 20. September 1807 d​ie goldene bayrische Civil-Verdienstmedaille verliehen (Beschluss v​om 6. April 1807[3]).

Einzelnachweise

  1. Berner, Joseph. In: Heinrich Joachim Jaeck: Pantheon der Literaten und Künstler Bambergs. Band 1, Bamberg 1812.
  2. Stammfolge Killinger In: Blätter des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde. Jahrgang 69, 2006, S. 89.
  3. Königlich-Baierisches Regierungsblatt. Franz Hübschmann, München 1807, S. 679.
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