Josef Berg (Verleger)
Josef Berg (* vor 1907; † nach 1964) war ein deutscher Buchhändler, Verleger und Kulturfunktionär.
Leben
Der Buchhändler Josef Berg wurde 1922 Angestellter des Franz-Eher-Verlages[1] und enger Mitarbeiter von Max Amann, der 1922 die Leitung dieses Zentralverlages der NSDAP übernommen hatte. Später wurde Berg Prokurist des Franz-Eher-Verlages[2] und nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde er Leiter der Sortimentsbuchhandlung.[3]
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Josef Berg zudem Landesleiter der Reichsschrifttumskammer für den Gau München-Oberbayern.[4]
Hitlers Zweites Buch wurde von Josef Berg im Mai 1945 einem amerikanischen Offizier übergeben.[5] Als das Buch 1958 von Gerhard Weinberg in den USA in dorthin verbrachten NS-Archiven wiederentdeckt wurde, bestätigte Josef Berg die Authentizität[6] dem Münchner Institut für Zeitgeschichte.[7]
Einzelnachweise
- Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht, Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht. Internationaler Teil, Band 74, Verlag Chemie, 1972, S. 58.
- Archiv für Geschichte des Buchwesens Bd. 60, 2006, ISBN 3-59824-856-3. S. 269.
- Ernst Fischer, Reinhard Wittmann: Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Drittes Reich: Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Band 3: Drittes Reich. Teilband 1. Walter de Gruyter, Berlin 2015. ISBN 978-3-598-24806-1. S. 187.
- Kirsten Schrick: Die Münchner Kunststadt-Diskussion 1781-1945: Dokumentation einer kulturhistorischen Debatte, Holzhausen Verlag, 1994, ISBN 3-90051-817-3. S. 236.
- Hitler. Reden, Schriften, Anordnungen. Februar 1925 - Januar 1933: Von der Reichstagswahl bis zur Reichstagspräsidentenwahl. Oktober 1930 - März 1932: Band 4, Teil 1: Oktober 1930 - Juni 1931. Hrsg. v. Constantin Goschler, Christian Hartmann. Saur, München 1997, ISBN 3-598-22008-1. S. XIII.
- Holger Radke: Hitlers außenpolitische Grundsätze, GRIN Verlag, 2007, ISBN 3-6386-4382-4.
- Sabine Viktoria Kofler: Hitlers Zweites Buch - Eine vergessene Quelle der Zeitgeschichte zu Hitlers außenpolitischen Ansichten. SE-Arbeit, eingereicht bei ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Albrich, 2016.