Josef Barth (Fassmaler)
Josef Barth (* 17. März 1842 in Fronsburg, Kaisertum Österreich; † 20. Oktober 1916 in Brixen), auch Josef Bart, war ein Fassmaler, Vergolder und Restaurator in Südtirol.
Leben
Josef Barth erfuhr seine Ausbildung als Fassmaler und Vergolder in Wien. In den 60 Jahren wanderte er nach Südtirol aus wo er zunächst bei Haselwander in Bozen arbeitete und 1864 sich in Brixen niederliess. In der Kunst- und Industrie-Ausstellun 1878 in Innsbruck stellte er einen Altar aus. In einer Schützenabteilung nam er 1866 an den Krieg gegen Italien teil. Wurde um 1870 nach Gröden berufen und heiratete am 21. Juni 1875 eine Grödnerin Maria Elisabeth Sanoner Schwägerin des Kunstmalers Josef Moroder-Lusenberg. Aus der Ehe gingen neun Kinder hervor, drei davon erlernten das Tischlerhandwerk. Der Bruder Johann Barth (1847–1911) war Möbeltischler, heiratete auch eine Grödnerin Amalia Metz.
Werke
- Altarraum der Pfarrkirche St. Ulrich in Gröden zur Erscheinung des Herrn.
- Bogen mit den Symbolen der Passion Cristi in der Pfarrkirche St. Ulrich in Gröden
- Gemälde von Gnadenstuhl mit Engel in der Pfarrkirche St. Ulrich in Gröden
- Die von Josef Barth gefasste und vergoldete Kanzel der Pfarrkirche St. Ulrich.
- 1870 Restaurierung der Antoniuskirche in St. Ulrich in Gröden.
- 1870 Weitläufige Ausschmückung der Pfarrkirche St. Ulrich in Gröden in neuromanischem Stil.
- 1870 Die von Ferdinand Demetz erstellte Kanzel in der Pfarrkirche St. Ulrich in Gröden wird von Josef Barth gefasst und vergoldet.
- 1877 Innendekoration der gesamten Kirche in Margreid.
- um 1880 verschiedene Werke in der Kirche von Tils bei Brixen.
- 1884–1885 Arbeiten am Hauptaltar und Seitenaltäre in Luttach
- 1990 Dekorierung des Chores in Deutschnofen.
- 1990 Fassung des Altars und Dekorationen in Pens.
Literatur
- Maria Hölzl Stifter: Die Wandmalerei des Historismus in Südtirol. Kirchliche Kunst zwischen Spätklassizismus und Nazarenern 1820–1914. Athesia, Bozen 2008, ISBN 88-8266-106-7, S. 109.
- Maria Hölzl Stifter: Altarbau des Historismus in Südtirol. Athesia, Bozen 2013, ISBN 978-88-8266-874-7, S. 337.
- Erich Barth: Familien-Stammbaum der Barth aus dem österreichischen Waldviertel und Tirol 1772–2017. Athesia, Bozen 2019. ISBN 978-88-6839-452-3, S. 29–47.
Weblinks
- Werbeanzeige von Josef Barth
- Nachruf in Der Tiroler vom 28. Oktober 1916 S. 1f.
Einzelnachweise
- Erich Barth: Familien-Stammbaum der Barth aus dem österreichischen Waldviertel und Tirol 1772–2017. Athesia, Bozen 2019. ISBN 978-88-6839-452-3.