Jordan von Blankenburg
Jordan von Blankenburg (* vor 1161; † unsicher: 1196) war Ministerialer am Braunschweiger Hof Heinrichs des Löwen.
In der Funktion eines Truchsessen begleitete er als einer von wenigen Getreuen den Welfenherzog ins Exil am Hofe dessen Schwiegervaters, König Henry II. von England, als Heinrich von Kaiser Friedrich Barbarossa 1182 verbannt wurde. 1190 beteiligte er sich am Kampf gegen Adolf I. von Dassel, wurde gefangen genommen und musste 500 Mark Silber als Ranzion für seine Freilassung zahlen.
Aufgrund der Treue des Truchsessen gegenüber seinem Dienstherrn wird die Stadt Blankenburg noch heute „die Welfentreue“ genannt. Entsprechend findet sich hier auch eine Kopie des Braunschweiger Löwen.
Jordan von Blankenburg gilt als Mäzen des deutschen Dichters Eilhart von Oberg.
Literatur
- Volker Mertens: Eilhart, der Herzog und der Truchsess. Der „Tristrant“ am Welfenhof. In: Tristan et Iseut, mythe europeen et mondial (= Göppinger Arbeiten zur Germanistik 474). Göppingen 1987, S. 262–282.
- Silke Wagener-Fimpel: Jordan von Blankenburg. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon: 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, S. 383f., ISBN 3-937664-46-7