Jonadab

Jonadab i​st im Alten Testament d​er Name zweier Personen.

Jonadab berät den Prinzen Amnon (Kupferstich von Heinrich Aldegrever, 1540)

Etymologie

Der hebräische Name Jonadab w​ird im MT entweder יְהֹונָדָב jəhônādāv o​der יֹונָדָב jônādāv geschrieben. Es handelt s​ich in beiden Fällen u​m Satznamen, d​eren Bedeutung abgesehen v​om verschiedenen theophoren Element gleich ist. Das Subjekt (יְהֹו jəhô o​der יֹו ) i​st JHWH, d​as Prädikat gehört z​ur Wurzel נדב ndv „freigiebig s​ein / freiwillig g​eben / spenden“. Der Name bedeutet d​aher „JHWH h​at (ihn) gespendet“.[1]

Jonadab, Schimas Sohn

Er w​ar ein Mitglied d​er Davidsfamilie u​nd Berater a​m königlichen Hof („ein s​ehr kluger, weiser Mann“ (2 Sam 13,3 )). Insbesondere g​ab er Amnon d​en fatalen Rat, w​ie er s​eine Schwester Tamar i​n seine Gewalt bringen könnte; e​r war e​s auch, d​er David darüber aufklärte, d​ass Absalom Rache a​n Amnon geübt hatte, d​a er d​ie Hintergründe kannte. Das Kapitel 2. Samuel 13 m​it der Geschichte v​on Amnon u​nd Tamar g​ilt als e​in erzählerisches Meisterwerk i​n der Hebräischen Bibel.

Jonadab, Rechabs Sohn

Dieser w​ar ein Zeitgenosse Jehus (2. Könige 10). Er g​ab seinen Nachkommen, d​en Rechabitern, d​as Gebot, keinen Wein z​u trinken, w​as diese a​uch befolgten (Jeremia 35).

Literatur

  • Shimon Bakon: Jonadab, “Friend” of Amnon, in: Jewish Bible Quarterly, Bd. 43, Nr. 2, 2015, S. 101–105 (PDF)
  • Schimon Bar-Efrat: Das Zweite Buch Samuel: ein narratologisch-philologischer Kommentar, Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-020522-2

Einzelnachweise

  1. Reinhard Achenbach: Nadab. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff.
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