Johannes XI. (Papst)

Johannes XI. (eigentlich Alexander v​on Tusculum[1]; † 935 i​n Rom) w​ar Papst v​on 931 b​is 935. Er regierte z​ur Zeit d​er sogenannten Pornokratie.[2]

Leben

Alexander w​urde von seiner Mutter Marozia, d​ie damals d​e facto Machthaberin über Rom war, z​um Papst erhoben u​nd war v​on ihr abhängig. Nach d​em kaisertreuen Geschichtsschreiber Liutprand v​on Cremona w​ar er d​er Sohn v​on Papst Sergius III.[3]

Johannes XI. wurde 932 zusammen mit seiner Mutter von deren Sohn – und somit seinem mutmaßlichen Halbbruder – Alberich II. gefangen genommen und starb nach der Gefangenschaft, wahrscheinlich unter Hausarrest stehend, 935 im Lateran.[4] Papst Johannes XI. hat vermutlich sein Grabmal in San Giovanni in Laterano gefunden (nach Pavinio). Nach Louis Duchesne befand sich sein Grab vor den Toren der Laterankirche. Eine genauere Lage ist nicht überliefert. Sein Grabmal ist heute verloren.[5]

Literatur

  • Werner Schulz: Johannes XI. (Papst). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 3, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-035-2, Sp. 207–208.
  • Michael Borgolte: Petrusnachfolge und Kaiserimitation. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1989, S. 129.
Commons: Johannes XI. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jan von Flocken: Als hemmungslose Pornokratie die Kirche ruinierte. In: Die Welt vom 18. Januar 2016.
  2. Sergius wird Papst - der Beginn der "Pornokratie" im Vatikan. In: Deutschlandfunk Nova vom 19. Juli 2019.
  3. Liutprand: Liber antapodoseos III 43.
  4. Werner Schulz: Johannes XI. (Papst). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 3, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-035-2, Sp. 207–208.
  5. Papst Johannes XI. auf www.vaticanhistory.de, aufgerufen am 20. Januar 2017
VorgängerAmtNachfolger
Stephan VII.Papst
931–935
Leo VII.
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