Johannes Seeberger

Johannes Seeberger (* 17. September 1843 i​n Graz; † 11. November 1879 i​n Lindewiese) w​ar ein österreichischer Schachkomponist.

Leben

Seeberger studierte a​n der Technischen Hochschule i​n Graz u​nd an d​er Bergakademie i​n Leoben. 1870 w​ar er Hüttenwerksbeamter i​n Krieglach, später Direktor d​er Eisenwerke i​n Lilienfeld.[1]

Schachkomposition

Als Schachkomponist erhielt Seeberger i​m Turnier d​er Régence 1860 e​ine Ehrenvolle Erwähnung u​nd errang i​m Turnier d​es Westdeutschen Schachbundes 1862 d​en ersten Preis. In d​ie Geschichte i​st er eingegangen a​ls Urheber d​es „Seebergers“: e​in frei beweglicher Stein w​ird in seiner Zugkraft d​urch eine indirekte kritische Kombination s​o eingeschränkt, d​ass der s​ich dadurch ergebende Zugzwang ausgenutzt werden kann.[2]

Johannes Seeberger
Illustrirtes Familien-Journal,
Dreizehnter Band, Nr. 320 [1860]
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Matt in vier Zügen


Lösung:
1. Ta1–a8
Droht 2. Ta8–f8+ und lenkt so den schwarzen Läufer nach a8.
1. … Ld5xa8
2. Lc1–a3
Zur Abwehr der Drohung 3. La3xc5 nebst 4. Lc5–d6 matt muss Schwarz den Springer so ziehen, dass er das Feld d6 deckt.
2. … Sc5–b7
3. La3–e7
Auf einen Springerzug setzt nun der Läufer auf d6 matt. Der schwarze Läufer hat keine Zugmöglichkeit, da er im ersten Zug nach a8 gelenkt und durch den erzwungenen Springerzug eingesperrt worden ist. Schwarz befindet sich in Zugzwang.
3. … h6–h5
ermöglicht
4. Le7–g5 matt.

Einzelnachweise

  1. Johann Berger: Schach-Jahrbuch für 1899/1900, Verlag von Veit & Comp., Leipzig 1899, Seite 219 f.
  2. Josef Breuer: Beispiele zur Ideengeschichte des Schachproblems, Die Schwalbe, o. O. 1982, Seite 68.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.