Johannes Cotta
Johannes C. H. Th. Cotta, Pseudonym: Lucius Aurunculeius, (* 13. Juli 1862 in Berlin; † 28. August 1944 in Weinböhla)[1] war ein deutscher Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur.
Leben
Er war der Sohn des Rektors Theodor Cotta aus Berlin und studierte zunächst an der Hochschule für Musik in Berlin. Danach ging er in Braunschweig an die Schauspielschule von Anton Hiltl und stand ab 1881 im Alter von 19 Jahren erstmals auf der Bühne.[2] Von 1883 bis 1886 spielte er am Hoftheater in Braunschweig und trat dann längere Auslandsreisen u. a. nach Amerika, in die Schweiz und nach Italien an. 1892 kehrte er endgültig wieder in das Deutsche Reich zurück. Von 1894 bis 1898 war er als Regisseur am Hoftheater in Altenburg tätig. Ab 1898 lebte er als freischaffender Schriftsteller zunächst in Berlin und dann bis zu seinem Tod in Weinböhla bei Dresden, wo er eine eigene, nach ihm benannte Villa Cotta bewohnte.[1]
Werke (Auswahl)
- Willem Krause der Philosoph. Berliner Dichtung, Berlin, Weinböhla b. Dresden o. J. [1903].
- Schlächtermeester Emil Pfannstiel als Pädajoje. Berliner Sittenbild, Berlin, Weinböhla b. Dresden o. J. [1904].
- Heinrich Lehmann der Polyjamist. Sittenbild, Berlin, Weinböhla b. Dresden o. J. [1904].
- Mit mir allein. Allerlei Wahrheiten a posteriori und a priori. Dresden, Gerhard Kühtmann, 1912.
- Satiren zum Weltkrieg. Der Mensch, Ruhm, Leben, Fremdwörter, Vaya Verlag, Halle a. S. 1915.
- Aus Johannes Cotta’s Kriegsvorträgen 1914–1915, Sturm, Dresden 1915.
- Eine elektrische Ehe und anderes, 3. Aufl., B. Sturm, Dresden 1916.
- Deutscher Zorn und englischer Neid, Wunderlich, Leipzig o. J. [1917].
- Die Nervenheilanstalt. Ein Lazaretterlebnis, Selbstverlag, Weinböhla bei Dresden 1918.
- Die Wahl. Zeitgemässe Erzählung von einem anderen Stern. Reissner, Dresden 1919.
- Die Weltliteratur für alle. 2 Vorträge, gesprochen als Einladung zu 2 literarischen Abenden des Arbeiterbildungsausschusses für Weinböhla. Ein Nachwort des Ausschusses, Arbeiterbildungsaussschuß, Weinböhla 1920.
- Das Land der Glückseligkeit. Ein Zukunftsbild für Unzufriedene. Zeitgemäße Erzählung von einem anderen Stern, Horschig, Dresden o. J. [1920].
- Der Kabarettkünstler nebst einem Abriß der Geschichte des deutschen Kabaretts, Hermann Beyer, Leipzig o. J. [1925].
Literatur
- Herrmann A. L. Degener: Degeners Wer ist’s?, X. Ausgabe, Verlag Herrmann Degener, Berlin 1935, S. 258.
Einzelnachweise
- Frank Andert: Der Humorist und seine Oase. (PDF; 0,3 MB) In: Weinböhlaer Geschichten, Teil 14. 2014, abgerufen am 11. Januar 2021.
- Kleine Schriften der Gesellschaft für Theatergeschichte, 1981, S. 13.