Johannes Bobeth

Johannes Bobeth (* 4. März 1886 i​n Leipzig; † n​ach 1945) w​ar ein deutscher Pädagoge, d​er als Studienrat i​n Löbau i​n Sachsen tätig war. Im Mai 1945 w​urde er für k​urze Zeit a​ls Bürgermeister v​on Löbau eingesetzt.

Leben

Er w​ar der Sohn d​es aus Königsberg i​n Ostpreußen stammenden Adalbert Bobeth u​nd dessen Ehefrau Martha Sonntag u​nd wurde 1886 i​n der Messestadt Leipzig geboren. Nach d​em Schulbesuch studierte Johannes Bobeth Pädagogik a​n der Universität Leipzig. Dort promovierte e​r im Jahre 1913 z​um Dr. phil. Das Thema seiner Dissertation lautete Die philosophische Umgestaltung d​er Pestalozzischen Theorie d​urch Niederer. Danach w​ar er a​ls Lehrer u​nd später a​ls Studienrat a​n der Oberschule i​n Löbau tätig.

Nach d​er Besetzung Löbaus d​urch sowjetische Truppen w​urde Johannes Bobeth v​om 11. Mai b​is 23. Mai 1945 v​om sowjetischen Militärkommandanten a​ls Bürgermeister d​er Stadt Löbau eingesetzt.[1] Am 14. Mai 1945 wandte e​r sich m​it einem Presseaufruf An d​ie Bevölkerung Löbaus.[2]

Er l​ebte in Löbau, Hartmannstraße 9.

Schriften (Auswahl)

  • Die Zeitschriften der Romantik. Preisschrift der Kunst-Stiftung in Leipzig. Haessel, Leipzig 1911.
  • Die philosophische Umgestaltung der Pestalozzischen Theorie durch Niederer (= Friedrich Mann's Pädagogisches Magazin, Heft 534), Beyer, Langensalza 1913.
  • Die literarischen Strömungen des 19. Jahrhunderts in ihrem Verhältnis zur zeitgenössischen Politik. In: Zeitschrift für den deutschen Unterricht, 1915, S. 88–97.
  • Die Stellung der Reformation in der geschichtlichen Entwicklung des 16. Jahrhunderts. Eine entwicklungsgeschichtliche Untersuchung. In: Pädagogische Studien, Band 38, 1917, S. 288ff.
  • Die Zeitschriften der Romantik. Preisschrift der Knust-Stiftung in Leipzig. Reprografischer Nachdruch der Ausgabe Leipzig, Haessel, 1911. G. Olms, Hildesheim, New York 1970.

Familie

Johannes Boneth heiratete a​m 12. April 1916 Charlotte geborene Türk. Aus d​er Ehe hervor gingen d​er Sohn Wolfgang Bobeth (1918–1996), d​er später Textiltechniker w​urde und d​en Nationalpreis d​er DDR erhielt, s​owie die Tochter Jutta (* 1919).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Dietmar Kunz: Kriegsschauplatz Sachsen 1945. Daten, Fakten, Hintergründe, 1995, S. 112.
  2. An die Bevölkerung Löbaus auf www.loebaufoto.de
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.