Johann Wilhelm von Eicken

Johann Wilhelm v​on Eicken (* 1749 i​n Mettmann; † 1804 i​n Mülheim a​n der Ruhr) w​ar ein deutscher Kaufmann u​nd Tabakfabrikant.

Leben

Das Grab von Johann Wilhelm von Eicken auf dem Altstadtfriedhof in Mülheim an der Ruhr
Tabakfabrik von Eicken, Hamburg, Hoheluftchaussee 95 (1902–1909)

Johann Wilhelm v​on Eicken w​urde als Sohn d​es Pfarrers Gerhard v​on Eicken (1707–1765) u​nd seiner Frau Catharina Diergardt (1712–1778) i​n Mettmann geboren. 1769 g​ing er n​ach Mülheim a​n der Ruhr, heiratete s​eine dort lebende Cousine Elisabeth u​nd gründete 1770 e​inen Kolonialwarenhandel. Der Schwerpunkt l​ag beim Tabak, w​obei dem Handel b​ald auch d​ie Herstellung v​on Pfeifen- u​nd Schnupftabak folgte. Mit Hilfe seines Onkels u​nd Schwiegervaters Hermann v​on Eicken, d​er einer wohlhabenden alteingesessenen Mülheimer Kaufmannsfamilie entstammte, w​urde er z​u einem geachteten Mitglied d​er Mülheimer Gesellschaft.

Über 100 Jahre h​atte die Tabakfirma Johann Wilhelm Eicken i​hren Hauptsitz i​n Mülheim a​n der Ruhr, b​is die Nachkommen d​es Firmengründers d​ie Zentrale 1886 e​rst nach Hamburg u​nd 1983 v​on Hamburg n​ach Lübeck verlegten.

Ehe und Nachkommen

1769 heiratete e​r seine Mülheimer Cousine Elisabeth v​on Eicken (1744–1806). Sie hatten i​m Ganzen n​eun Kinder, w​obei der älteste Sohn namens Gerhard (1770–1824) u​nd der jüngste Sohn namens Hermann Wilhelm (1786–1832) d​ie Firma n​ach dem Tod d​es Vaters übernahmen.

Literatur

  • Ilse Barleben: Mülheim a. d. Ruhr. Beiträge zu seiner Geschichte von der Erhebung zur Stadt bis zu den Gründerjahren. Mülheim an der Ruhr 1959, S. 359–384.
  • Thomas Emons: Mit Familien- und Geschäftssinn von Mülheim in die Welt: Johann Wilhelm von Eicken. In: Horst A. Wessel (Hrsg.): Mülheimer Unternehmer: Pioniere der Wirtschaft. Unternehmergeschichte in der Stadt am Fluss seit dem Ende des 18. Jahrhunderts. Klartext-Verlag, Essen 2006, S. 165–172.
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