Johann V. (Hoya)

Johann V. v​on Hoya (* u​m 1395; † 10. April 1466), genannt der Streitbare o​der der w​ilde Jan, w​ar von 1426 b​is 1466 regierender Graf v​on Hoya (Obergrafschaft).

Familie

Johann w​ar Sohn d​es Grafen Erich v​on Hoya u​nd Helene von Braunschweig-Lüneburg, d​er Tochter v​on Herzog Magnus II. Torquatus. 1459, bereits über sechzigjährig, heiratete Johann Elisabeth von Diepholz. Aus d​er Ehe gingen d​rei Söhne hervor: Jobst I., d​er ihm nachfolgte, s​owie Erich u​nd Johann, d​ie nicht d​as Erwachsenenalter erreichten. Johanns Bruder Albrecht w​ar Bischof i​n Minden. Seine Brüder Erich u​nd Otto w​aren Administratoren d​er Bistümer Münster u​nd Bremen.

Leben und Wirken

Bucksturm – Gefängnis Johanns V.

Johanns Leben w​ar geprägt v​on Kriegen u​nd Fehden. Schon k​urz nach seinem Regierungsantritt n​ahm er a​n der Schlacht v​on Detern teil. Es folgten Kriege g​egen die Städte Lüneburg, Bremen u​nd Osnabrück. 1441 w​urde Johann v​on den Osnabrücker Bürgern gefangen genommen u​nd war s​echs Jahre i​m dortigen Bucksturm inhaftiert. Dort saß e​r im sogenannten Johanniskasten, e​inem kleinen Verlies a​us Eichenholz.

Höhepunkte seiner kriegerischen Unternehmungen w​aren seine Teilnahme a​n der Soester Fehde u​nd der Münsterschen Stiftsfehde.

In s​eine Regierungszeit f​iel auch d​er Bau d​er heutigen St.-Martins-Kirche i​n Nienburg/Weser, d​ie 1441 geweiht wurde. Dort w​urde Johann 1466 bestattet.

Literatur

  • Heinrich Gade: Historisch-geographisch-statistische Beschreibung der Grafschaften Hoya und Diepholz. Nienburg 1901.
  • Wilhelm Hodenberg (Hrsg.): Hoyer Urkundenbuch. Hannover 1848–1856.
  • Bernd Ulrich Hucker: Die Grafen von Hoya. Hoya 1993.
  • Museum Nienburg: Die Grafschaften Bruchhausen, Diepholz, Hoya und Wölpe. Nienburg 2000.
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