Johann Ulrich Pregizer IV.
Johann Ulrich Pregizer IV. (auch: Pregitzer; * 7. April 1673 in Tübingen; † 13. Januar 1730 in Untertürkheim) war Theologe und Historiker.
Leben
Johann Ulrich Pregizer IV. wurde als erstes von sieben Kindern von Johann Ulrich Pregizer III. (1647–1708, Professor für „Geschichte, Eloquenz und Politik“ an der Eberhard Karls Universität Tübingen) und dessen Ehefrau Regina Magdalena, geb. Brodbeck, geboren. Nach dem Studium der Theologie in Tübingen war er Pfarrer und Diakon u. a. in Nürtingen und Untertürkheim.
Am 14. November 1699 heiratete Pregizer in Tübingen die 1679 geborene Maria Dorothea Margarethe geb. Burk. Aus der Ehe gingen 2 Söhne hervor: Johann Ulrich V. (* 1708; † 1734) und Johann Philipp (* 1713; † 1763), dessen Sohn Christian Gottlob Pregizer Begründer einer pietistischen Gemeinschaft, der „Pregizerianer“, wurde.
Werk
Pregizer führte u. a. die von seinem Vater begonnene ausführliche Genealogie des Württembergischen Fürstenhauses unter dem Titel „Wirttembergischer Cedern-Baum, Oder Vollständige Genealogie Des Hoch-Fürstlichen Hauses Wirttemberg: In sechs Theilen / Aus denen besten und bewährtesten Autoribus und Genealogisten … anfangs zusammen getragen und entworffen Von Weyland D. Johann Ulrich Pregitzern, Hoch-Fürstl. Wirtt. Ober- und Justiz-Rath … Nachmahls elaboriret Und mit Historischen Anmerckungen vermehret … Von dessen ältistem Sohn, gleichen Nahmens, … Nach desselben Anno 1730. erfolgten Tod aber heraußgegeben und biß auf jetzige Zeiten fortgesetzt Von seinem jüngern Bruder, Johann Eberhard Pregitzern“ (erschienen Stuttgart 1734) fort, nach seinem Tod 1730 übernahm sein Bruder Johann Eberhard die Fertigstellung des Werks. Ein Exemplar des Buches ist in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel katalogisiert.
Johann Ulrich Pregizer IV. gab 1719 die Genealogie der Familie Burckhardt (siehe Georg Burckhardt) heraus.
Quellen
- Merkelsche Familienstiftung
- Rath, Hanns Wolfgang: Regina, die schwäbische Geistesmutter. Reprint der 1. Auflage Ludwigsburg/Leipzig 1927. Neu bearbeitet, ergänzt und erweitert durch Hansmartin Decker-Hauff. Limburg a.d.Lahn: Starke, 1981; S. 107